Analyse
In der Hydroponik und Aquaponik umfasst die Analyse verschiedene Aspekte, um die Gesundheit der Pflanzen, die Wasserqualität und das allgemeine Systemmanagement zu überwachen. Hier sind einige wichtige Aspekte der Analyse in beiden Systemen:
1. Wasserqualität
Die Überwachung der Wasserqualität ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Nährstoffe in den richtigen Konzentrationen vorhanden sind und dass keine schädlichen Substanzen wie Schwermetalle oder Pestizidrückstände vorhanden sind.
2. Nährstoffgehalt
Die Analyse des Nährstoffgehalts im Wasser ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Pflanzen alle benötigten Nährstoffe erhalten. Dies kann durch regelmäßige Tests auf pH-Wert, Elektrische Leitfähigkeit (EC) und die Konzentration von Makro- und Mikronährstoffen erfolgen.
3. Pflanzengesundheit
Die Überwachung der Pflanzengesundheit umfasst die Beobachtung von Anzeichen für Nährstoffmängel, Krankheiten oder Schädlingsbefall. Visuelle Inspektionen der Pflanzen sowie die Überwachung von Wachstumsraten und Erträgen können wichtige Hinweise auf Probleme geben.
4. Systemleistung
Die Analyse der Systemleistung beinhaltet die Überwachung von Parametern wie Wasserstand, Pumpenfunktion, Belüftung und Temperatur. Abweichungen von den optimalen Bedingungen können auf Probleme im System hinweisen, die behoben werden müssen.
5. Ökologische Auswirkungen
In der Aquaponik ist es wichtig, die Auswirkungen des Systems auf die umgebende Umwelt zu analysieren, einschließlich des Wasserverbrauchs, der Abfallproduktion und des Energieverbrauchs.
Bild: Pipetting equipment inside the NCATS biology lab. Credit: Daniel Soñé Photography
KAT ID: 28
Aluminium kommt in Nährstofflösungen hauptsächlich als Aluminium-Ion (Al³⁺) oder als Hydroxokomplexe vor. Unentbehrlich für einige Pflanzen (z. B. Erbsen, Mais, Sonnenblumen und Getreide ).Kann für einige Pflanzen über 10 ppm toxisch sein.Wird manchmal zur Herstellung von Blütenpigmenten verwendet (z.B. von Hortensien ). Variabler Mikronährstoff. Mit der Titration ist die Prüfung in der Nährslösung (ab 10 ppm toxisch) zu ungenau:
10 ppm Al³⁺ = 10 mg/Liter Al³⁺ ≈ 0,0003707 mol/L Al³⁺ ≈ 0,3707 mmol/L Al³⁺ entspricht 1,56 ml bei der Titration
Zur Bestimmung von Aluminium gibt es verschiedene Methoden:
- Komplexometrische Titration mit EDTA: Bildung eines stabilen Al-EDTA-Komplexes.
- Spektralphotometrie mit Eriochromzyanin R: Farbentwicklung durch Komplexbildung.
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Hochpräzise Bestimmung von Aluminium.
Detaillierte Titration von Aluminium mit EDTA
1. Prinzip der Methode
Aluminium-Ionen (Al³⁺) reagieren mit Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA, C₁₀H₁₆N₂O₈) zu einem stabilen Chelatkomplex:
Der Endpunkt der Titration wird mit dem Xylenolorange-Indikator erkannt. Die Farbänderung erfolgt von gelb nach rot.
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Pufferlösung (pH 5, Acetat-Puffer)
- Xylenolorange (Indikator)
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 10 mL Acetat-Pufferlösung (pH 5) hinzufügen.
- 2-3 Tropfen Xylenolorange-Indikator zugeben.
- Mit 0,01 mol/L EDTA titrieren, bis der Farbumschlag von gelb nach rot erfolgt.
5. Berechnung der Aluminium-Konzentration
Die Konzentration von Al³⁺ berechnet sich nach der Formel:
6. Beispielrechnung:
- EDTA-Konzentration: 0,01 mol/L
- Verbrauchtes Volumen: 7,8 mL (0,0078 L)
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die komplexometrische Titration mit EDTA ist eine zuverlässige Methode zur quantitativen Bestimmung von Aluminium in Nährstofflösungen.
Weitere Namen für Xylenolorange:
- C31H32N2O13S
- C31H28N2Na4O13S (Tetranatriumsalz)
- 3,3-Bis(N,N-bis(carboxymethyl)aminomethyl)kresolsulfonphthalein
Umrechnung: 1,56 mmol/L in ppm (mg/L)
Gegeben: 1,56 mmol/L Aluminium(III)-Ionen
1. Umrechnung in mol/L
2. Molare Masse von Al
- Aluminium: 26,98 g/mol
3. Berechnung der Masse in g/L
4. Umrechnung in mg/L = ppm
Ergebnis
1,56 mmol/L ≈ 42,1 ppm (mg/L)
Quellen
- Atkins, P. & Jones, L. – Chemistry: Molecular Nature of Matter and Change, 6th Edition
- PubChem – Aluminium (Al)
Legende
p.a.: Steht für "pro analysi" oder "analyserein" und bedeutet, dass der Stoff für analytische Verfahren verwendet werden kann, da der Gehalt an Fremdsubstanzen angegeben wird.
ACS: Steht für American Chemical Society und bezieht sich auf Chemikalien, die den Standards der American Chemical Society entsprechen. |
Benötigte Chemikalien und Laborgeräte für Nährstoffanalysen in Hydroponiklösungen

Notwendiges Material
Notwendige Chemikalien
Analyse von Aluminium (Al)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Pufferlösung (pH 5, Acetat-Puffer)
- Xylenolorange (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Arsen (As)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L Iodlösung (I₂)
- 1 mol/L Salzsäure (HCl)
- 0,1 mol/L Natriumthiosulfatlösung (Na₂S₂O₃)
- Stärkelösung (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Blei (Pb)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Essigsäure/Acetat-Pufferlösung (pH 5-6)
- Xylenolorange (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Bor (B)
Benötigte Chemikalien:
- Natriumhydroxid (NaOH, 0,01 mol/L) – zur Titration von Bor.
- Mannitol – zur Bildung des Bor-Mannitol-Komplexes.
- Phenolphthalein – als Indikator zur Farberkennung.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Calcium (Ca)
Benötigte Chemikalien:
- EDTA (0,01 mol/L) – zur Titration von Calcium.
- Eriochromschwarz T – als Indikator zur Farberkennung.
- Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) – zur Stabilisierung des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Chlor (Cl)
Benötigte Chemikalien:
- Silbernitrat (AgNO₃, 0,01 mol/L) – zur Fällung von Chlorid als AgCl.
- Kaliumchromat (K₂CrO₄) – als Indikator für die Mohr-Titration.
- Salpetersäure (HNO₃, 1 mol/L) – zur Kontrolle des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Eisen (Fe)
Benötigte Chemikalien:
- EDTA (0,01 mol/L) – zur Titration von Eisen.
- Xylenolorange – als Indikator zur Farberkennung.
- Essigsäure/Natriumacetat-Pufferlösung (pH 5-6) – zur Kontrolle des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Kalium (K)
Benötigte Chemikalien:
- Natriumtetraphenylborat (Na[B(C₆H₅)₄]) – zur Fällung des Kaliums.
- Indikator (z. B. Toluol-Extrakt) – zur Farberkennung.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Kobalt (Co)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Pufferlösung (pH 10, NH₃/NH₄⁺-Puffer)
- Eriochromschwarz-T (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Kupfer (Cu)
Benötigte Chemikalien:
- EDTA (0,01 mol/L) – zur Titration von Kupfer.
- Indikator (z. B. Eriochromschwarz T) – zur Farberkennung.
- Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) – zur Stabilisierung des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Lithium (Li)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L Ammoniumtetraphenylborat-Lösung (NH₄BPh₄)
- Ethanol-Wasser-Gemisch als Lösungsmittel
- Phenolphthalein als Trübungsindikator
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Magnesium (Mg)
Benötigte Chemikalien:
- EDTA (0,01 mol/L) – zur Titration von Magnesium.
- Indikator (z. B. Eriochromschwarz T) – zur Farberkennung.
- Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) – zur Stabilisierung des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Mangan (Mn)
Benötigte Chemikalien:
- Kaliumpermanganat (KMnO₄, 0,01 mol/L) – zur Titration von Mangan.
- Schwefelsäure (H₂SO₄, 1 mol/L) – zur Lösung von Manganverbindungen.
- Indikator (z. B. Murexid) – zur Farberkennung.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Molybdän (Mo)
Benötigte Chemikalien:
- Eisen(II)-sulfat (FeSO₄, 0,01 mol/L) – zur Titration von Molybdän.
- Schwefelsäure (H₂SO₄, 1 mol/L) – zur Kontrolle des pH-Werts.
- Destilliertes Wasser – zur Verdünnung.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Nickel (Ni)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Pufferlösung (pH 9-10, NH₃/NH₄⁺-Puffer)
- Murexid (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Phosphor (P)
Benötigte Chemikalien:
- Lanthan(III)-chlorid (LaCl₃, 0,01 mol/L) – zur Titration von Phosphat.
- Salpetersäure (HNO₃, 1 mol/L) – zur Kontrolle des pH-Werts.
- Natrium-Rhodizonat – als Indikator zur Farberkennung.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Schwefel (S)
Benötigte Chemikalien:
- Bariumsulfatlösung (BaSO₄) – zur Fällung des Schwefels.
- Verdünnte HCl – zur Säureanpassung.
- Indikator (z. B. Methylorange) – zur Farberkennung bei Titrationen.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Stickstoff (N)
Benötigte Chemikalien:
- Formaldehyd (37% Lösung) – zur Komplexbildung mit Ammonium.
- HCl (0,01 mol/L) – zur Rücktitration.
- Indikator (z. B. Thoron) – zur Farberkennung des Endpunkts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Quecksilber (Hg)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L Dithizon-Lösung (C₁₃H₁₂N₄S)
- Schwefelsäure (H₂SO₄, verdünnt)
- Chloroform (CHCl₃, zur Extraktion)
- Pufferlösung (pH 4-5)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Silizium (Si)
Benötigte Chemikalien:
- 0,01 mol/L Natriumfluorid (NaF)-Lösung
- 0,01 mol/L Lanthan(III)-Chlorid (LaCl₃)-Lösung
- Pufferlösung (pH 3, Essigsäure/Natriumacetat-Puffer)
- Alizarin-Komplexon (Indikator)
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Analyse von Zink (Zn)
Benötigte Chemikalien:
- EDTA (0,01 mol/L) – zur Titration von Zink.
- Indikator (z. B. Eriochromschwarz T) – zur Farberkennung.
- Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) – zur Stabilisierung des pH-Werts.
Benötigte Laborgeräte:
- Bürette
- Erlenmeyerkolben
- Pipette
- Magnetrührer
Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte denken Sie daran das auch wir Tippfehler machen können! Zitat:
Sei vorsichtig beim Lesen von Gesundheitsbüchern, der kleinste Druckfehler kann dein Tod sein.
Mark Twain (1835 - 1910), eigentlich Samuel Langhorne Clemens, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker |
Arsen (As) ist ein toxisches Halbmetall, das sowohl natürlichen Ursprungs sein kann als auch durch industrielle Prozesse ins Trinkwasser gelangen kann. Langfristige Exposition gegenüber Arsen kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Hautläsionen, Krebs und neurologischen Störungen führen. Vorab: nur instrumentelle Verfahren sind geeignet: HG-AAS, ICP-MS, etc.
Grenzwerte für Arsen im Trinkwasser
- Aktueller Grenzwert in Deutschland (seit 2013): 10 µg/L (0,01 mg/L) [Quelle]
- Geplanter Grenzwert (ab 24. Juni 2023): 4 µg/L (0,004 mg/L) [Quelle]
Qualitative Nachweisreaktionen für Arsen
Für den qualitativen Nachweis von Arsen in wässrigen Lösungen existieren verschiedene Methoden. Allerdings weisen viele dieser traditionellen Verfahren nicht die erforderliche Empfindlichkeit auf, um die niedrigen Konzentrationen zu detektieren, die gemäß den oben genannten Grenzwerten im Trinkwasser zulässig sind.
1. Bettendorfsche Probe
Prinzip: Reduktion von Arsen(III)-Ionen durch Zinn(II)-chlorid in salzsaurer Lösung, wobei ein brauner Niederschlag von elementarem Arsen entsteht.
Nachweisgrenze: Die genaue Nachweisgrenze ist nicht eindeutig dokumentiert, liegt jedoch typischerweise im Bereich von mg/L.
Bewertung: Aufgrund der relativ hohen Nachweisgrenze ist diese Methode für die Detektion von Arsen in Trinkwasser unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht geeignet.
2. Gutzeitsche Probe
Prinzip: Bildung von Arsenwasserstoff (AsH₃) durch Reaktion von Arsen mit Zink und Säure; AsH₃ reagiert mit Silbernitratpapier zu einem gelbbraunen Fleck.
Nachweisgrenze: Diese Methode ist empfindlicher als die Bettendorfsche Probe, kann jedoch immer noch Schwierigkeiten haben, Konzentrationen im Bereich von wenigen µg/L zuverlässig nachzuweisen.
Bewertung: Obwohl empfindlicher, ist auch diese Methode für den Nachweis von Arsen in Trinkwasser nahe der aktuellen Grenzwerte nur bedingt geeignet.
Empfindlichere Methoden für Spurenanalysen
Für eine genaue Bestimmung von Arsen in Trinkwasser werden instrumentelle Verfahren eingesetzt:
- Atomabsorptionsspektroskopie mit hydrierender Technik (HG-AAS): Sehr präzise Methode für Arsenbestimmungen im Spurenbereich.
- ICP-MS (Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry): Extrem empfindlich, kann Arsen im ng/L-Bereich nachweisen.
Fazit
Die meisten klassischen qualitativen Nachweismethoden wie die Bettendorfsche oder Gutzeitsche Probe sind aufgrund ihrer höheren Nachweisgrenzen für die Detektion von Arsen in Trinkwasser unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht geeignet. Für eine präzise qualitative und quantitative Bestimmung von Arsen in Trinkwasser sind daher instrumentelle Methoden wie HG-AAS oder ICP-MS empfehlenswert.
ID: 674
Arsen (As) kommt in keiner Nährstofflösungen vor. Es tritt in folgenden Formen auf: Arsenit (As³⁺) und Arsenat (As⁵⁺). Es ist hoch toxisch.
Zur Bestimmung gibt es folgende Methoden:
- Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) mit Hydrid-Generator (HG-AAS): Hohe Empfindlichkeit.
- Induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS): Sehr präzise.
- Spektralphotometrie mit Silberdiethylthiocarbamat: Farbentwicklung durch Komplexbildung.
- Elektrochemische Methoden (z. B. ASV): Hohe Sensitivität.
- Iodometrische Titration: Geeignet für As³⁺.
Titration von Arsen mit Iodlösung (I₂)
1. Prinzip der Methode
Arsen(III)-Ionen (As³⁺) werden durch Iod (I₂) in saurer Lösung zu Arsen(V) oxidiert:
Der Endpunkt wird mit Stärkelösung als Indikator erkannt (blau → farblos).
- 0,01 mol/L Iodlösung (I₂)
- 1 mol/L Salzsäure (HCl)
- 0,1 mol/L Natriumthiosulfatlösung (Na₂S₂O₃)
- Stärkelösung (Indikator)
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Magnetrührer
- Messpipetten (10 mL, 50 mL)
- 10 mL Nährstofflösung mit 10 mL 1 mol/L HCl versetzen.
- Lösung vorsichtig auf 40°C erwärmen.
- Langsam 0,01 mol/L Iodlösung zugeben, unter Rühren.
- Nach dem Verschwinden der gelben Farbe Stärkelösung hinzufügen.
- Weiter titrieren, bis die blaue Farbe verschwindet.
Die Konzentration von As³⁺ berechnet sich nach:
- Verbrauchte Iodlösung: 7,5 mL (0,0075 L)
- Konzentration der Iodlösung: 0,01 mol/L
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Die iodometrische Titration ist eine einfache, kostengünstige Methode zur quantitativen Bestimmung von Arsen in Nährstofflösungen. Alternativ bieten AAS oder ICP-MS höhere Genauigkeit.
ID: 652
1. Molare Masse von Borsäure (H₃BO₃)
- Wasserstoff (H):
- Bor (B):
- Sauerstoff (O):
- Gesamt:
2. Stoffmenge Borsäure in 1 Gramm
3. Stoffmenge Bor (B)
1 Molekül H₃BO₃ enthält 1 Bor-Atom:
4. Konzentration in mol/Liter
(bei Lösung von 1 g H₃BO₃ in 1 Liter)
Berechnung der Masse Bor (B) in Borsäure (H₃BO₃)
1. Stoffmenge Bor in Mol
(bereits aus der Stoffmengenberechnung von H₃BO₃)
2. Molare Masse von Bor
3. Berechnung der Bor-Masse
(in 1 g H₃BO₃ enthalten)
Blei (Pb) ist ein toxisches Schwermetall, das in Wasserleitungen, alten Rohren oder durch industrielle Verschmutzung ins Trinkwasser gelangen kann. Es hat schädliche Auswirkungen auf das Nervensystem, insbesondere bei Kindern.
Gesetzliche Grenzwerte für Blei im Trinkwasser
- EU-Grenzwert (Trinkwasserverordnung): 10 µg/L (0,01 mg/L), ab 2028 ist der Grenzwert 5 µg/L (0,005 mg/L)
- WHO-Richtwert: 10 µg/L
- EPA (USA) Aktionsgrenzwert: 15 µg/L
- Aktueller Grenzwert (seit 2013): 10 µg/L (0,01 mg/L) – Quelle
- Geplanter Grenzwert (ab 12. Januar 2028): 5 µg/L (0,005 mg/L) – Quelle
Nachweisgrenzen der qualitativen Nachweismethoden
1. Kaliumiodid (KI) Test
- Prinzip: Bildung eines gelben Niederschlags von Bleiiodid (PbI₂) bei Reaktion von Pb²⁺ mit Iodid-Ionen.
- Nachweisgrenze: Typischerweise im Bereich von mg/L (z. B. 1 mg/L oder 1.000 µg/L).
- Bewertung: Aufgrund der hohen Nachweisgrenze ist dieser Test nicht empfindlich genug, um Blei im Trinkwasser in den gesetzlich zulässigen Konzentrationen zu detektieren.
2. Schwefelsäure (H₂SO₄) Test
- Prinzip: Bildung eines weißen Niederschlags von Bleisulfat (PbSO₄) bei Zugabe von Schwefelsäure zu einer Lösung mit Pb²⁺.
- Nachweisgrenze: Ähnlich wie beim KI-Test im Bereich von mg/L.
- Bewertung: Nicht empfindlich genug für den Nachweis von Blei in Trinkwasser unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.
3. Dithizon-Test
- Prinzip: Bildung eines farbigen Komplexes zwischen Dithizon und Pb²⁺, der eine intensive Färbung zeigt.
- Nachweisgrenze: Etwa 40 ng (0,00004 mg) in der Probe – Quelle
- Bewertung: Hohe Empfindlichkeit, geeignet für den qualitativen Nachweis von Blei in Trinkwasser.
Die meisten klassischen qualitativen Nachweismethoden wie der Kaliumiodid- oder Schwefelsäure-Test sind aufgrund ihrer hohen Nachweisgrenzen für die Detektion von Blei im Trinkwasser ungeeignet. Der Dithizon-Test hingegen ist ausreichend empfindlich, um Blei in Trinkwasser nachzuweisen. Für eine präzise quantitative Bestimmung sind jedoch instrumentelle Methoden wie die Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) oder die induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) erforderlich.
Je nach Motivation könnn auch eventuell folgende Methoden schon ausreichend sein.
Qualitative Nachweisreaktionen für Blei
Da Blei in sehr geringen Konzentrationen in Trinkwasser vorkommen kann, sind empfindliche Nachweisverfahren notwendig. Hier sind einige qualitative Methoden:
1. Nachweis mit Kaliumiodid (KI-Test)
Prinzip: Blei-Ionen (Pb²⁺) reagieren mit Kaliumiodid (KI) zu Bleiiodid (PbI₂), das als gelber Niederschlag ausfällt.
Reaktionsgleichung:
Durchführung: Einige Tropfen Kaliumiodidlösung zu der Probe geben. Eine Gelbfärbung oder ein gelber Niederschlag deutet auf Blei hin.
2. Nachweis mit Schwefelsäure (PbSO₄-Fällung)
Prinzip: Blei-Ionen reagieren mit Schwefelsäure (H₂SO₄) oder Sulfaten zu Bleisulfat (PbSO₄), das als weißer Niederschlag ausfällt.
Reaktionsgleichung:
Durchführung: Einige Tropfen Schwefelsäure zur Probe geben. Ein weißer Niederschlag weist auf Blei hin.
3. Nachweis mit Dithizon (Sensitiv für Trinkwasser)
Prinzip: Dithizon bildet mit Blei einen intensiv rot gefärbten Chelatkomplex, der bereits bei sehr geringen Konzentrationen (unter 10 µg/L) sichtbar ist.
Durchführung: Eine Dithizonlösung mit der Wasserprobe mischen. Eine rötliche Färbung deutet auf Blei hin.
Empfindlichere Methoden für Spurenanalysen
Für eine genauere Bestimmung von Blei in Trinkwasser werden instrumentelle Verfahren eingesetzt:
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) – Sehr präzise Methode für Bleispuren.
- ICP-MS (Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry) – Extrem empfindlich, kann Blei im ng/L-Bereich nachweisen.
- Anodische Stripping-Voltammetrie (ASV) – Elektrochemische Methode für Spurenanalysen.
Fazit
Die qualitative Analyse von Blei kann mit Fällungsreaktionen oder Farbreaktionen erfolgen. Für Trinkwasser, das oft sehr geringe Bleiwerte enthält (<10 µg/L), sind empfindliche Methoden wie der Dithizon-Test oder instrumentelle Analysen wie AAS und ICP-MS empfehlenswert.
ID: 672
Blei kommt in keiner Nährstofflösungen vor. Durch eventuellen Umwelteintrag muss nach Pb²⁺-Ioen gesucht werden. Blei sollte im Idealfall in keiner Spur vorhanden sein. Um so wichtiger ist es sowohl die Luft als auch das Wasser was verwendet wird (kontaminiert etwa durch alte Bleirohre, Ablagerung auf Blättern durch Staub und Luftverschmutzung) geprüft werden.
Trinkwasser: Grenzwert ist bisher 10 µg/l. Ab dem 12.01.2028 ist in Deutschland der noch weiter abgesenkte Grenzwert von 5 µg/l im Trinkwasser einzuhalten. Die klassische Titration ist für eine Blei-Bestimmung im Bereich von 5 µg/L nicht empfindlich genug. Üblich sind mg/l bzw. ppm Größenordnungen. Spektroskopische oder elektrochemische Methoden sind die bessere Wahl:
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) → Nachweisgrenze bis 0,1 µg/L.
- Induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) → Sensitivität bis in den ng/L-Bereich.
- Anodische Stripping-Voltammetrie (ASV) → Nachweis bis unter 1 µg/L möglich.
Zur Bestimmung von Blei gibt es verschiedene Methoden:
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Sehr präzise Methode zur quantitativen Bestimmung von Blei.
- Komplexometrische Titration mit EDTA: Eine zuverlässige Methode zur Bestimmung von Blei mit Indikator Farbumschlag.
- Spektralphotometrie mit Dithizon: Eine kolorimetrische Methode zur Bestimmung von Blei-Konzentrationen.
Detaillierte komplexometrische Titration von Blei mit EDTA
1. Prinzip der Methode
Blei-Ionen (Pb²⁺) reagieren mit Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA, C₁₀H₁₆N₂O₈) zu einem stabilen Komplex:
Der Endpunkt der Titration wird mit dem Xylenolorange (XO) Indikator erkannt. Die Farbänderung erfolgt von rot nach gelb.
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Essigsäure/Acetat-Pufferlösung (pH 5-6)
- Xylenolorange (Indikator)
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 10 mL Acetat-Pufferlösung (pH 5-6) hinzufügen.
- 2-3 Tropfen Xylenolorange-Indikator zugeben.
- Mit 0,01 mol/L EDTA titrieren, bis der Farbumschlag von rot nach gelb erfolgt.
5. Berechnung der Blei-Konzentration
Die Konzentration von Pb berechnet sich nach der Formel:
6. Beispielrechnung:
- EDTA-Konzentration: 0,01 mol/L
- Verbrauchtes Volumen: 9,2 mL (0,0092 L)
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die komplexometrische Titration mit EDTA unter Verwendung von Xylenolorange als Indikator ist eine präzise Methode zur quantitativen Bestimmung von Blei.
Bor liegt in Nährstofflösungen hauptsächlich als Boratspezies (B(OH)₄⁻) vor. Für einige Pflanzen ist es ein essentieller Nährstoff. Andere reagieren sehr empfindlich auf Bor (z. B. treten bei Zitrusbäumen bei 0,5 ppm toxische Wirkungen auf). Die Titration der Nährstofflösung ist zu ungenau, da Bor bereits bei 0,5 ppm (0.0463 mmol/L) für einige Pflanz toxisch wirkt. Bei einer Stammlösung (unverdünnter Hydroponikdünger) ist bereits ab einer Verdünnung von 1 zu 100, besser noch 1 zu 1'000, eine Titration der Stammlösung sinnvoll.
Zur Bestimmung von Bor gibt es verschiedene Methoden:
- Spektralphotometrie mit Azomethin-H: Farbentwicklung durch Komplexbildung.
- ICP-OES (Induktiv gekoppeltes Plasma mit optischer Emission): Hochpräzise Bestimmung.
- Manuelle Titration mit Mannitol und NaOH: Bildung eines stabilen Bor-Mannitol-Komplexes.
Detaillierte Titration von Bor mit Mannitol und Natriumhydroxid
1. Prinzip der Methode
Bor bildet mit Mannitol einen stabilen Bormannitol-Komplex, der als starke Säure titriert werden kann:
Der Komplex kann dann mit Natriumhydroxid (NaOH) titriert werden.
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L Natriumhydroxid-Lösung (NaOH)
- Mannitol (C₆H₁₄O₆, als Reagenz)
- Phenolphthalein (Indikator)
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 5 g Mannitol hinzufügen und auflösen.
- 2-3 Tropfen Phenolphthalein-Indikator zugeben.
- Mit 0,01 mol/L NaOH titrieren, bis der Farbumschlag von farblos nach rosa erfolgt.
5. Berechnung der Bor-Konzentration
Die Konzentration von B berechnet sich nach der Formel:
6. Beispielrechnung:
- NaOH-Konzentration: 0,01 mol/L
- Verbrauchtes Volumen: 6,3 mL (0,0063 L)
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die Titration mit Mannitol und NaOH ist eine einfache Vorgehensweise zur Analyse von Bor in Nährstofflösungs-Konzentraten aber nicht in der Nährstofflösung selbst.
ID: 611
Kontext:
Definition
Der Begriff Boratspezies bezeichnet die verschiedenen chemischen Formen (Spezies), in denen Bor in einer Lösung vorliegen kann. Die Form hängt stark vom pH-Wert ab.
Wichtige Boratspezies
1. Borsäure (H₃BO₃) – undissoziiert, neutral
- Vorherrschend bei pH < 7
- Wirkt als schwache Lewis-Säure
- Liegt hauptsächlich als ungeladene Moleküle vor
Reaktion in Wasser:
2. Tetrahydroxoborat-Ion ([B(OH)₄]⁻) – anionisch
- Vorherrschend bei pH > 9
- Entsteht durch die Reaktion von Borsäure mit Hydroxid-Ionen (OH⁻)
- Wichtig für die Titration von Bor mit NaOH
3. Polykondensierte Borate
- Bei höheren Konzentrationen und bestimmten pH-Bereichen kann Bor Borat-Oligomere oder Polyborate bilden
- Ein Beispiel ist das Tetraborat-Ion [B₄O₇]²⁻
4. Bor-Mannitol-Komplex
- Durch Zugabe von Mannitol bildet Bor einen stabilen Komplex
- Dieser Komplex wirkt wie eine starke Säure
- Kann durch NaOH titriert werden
Zusammenfassung
pH-Bereich | Vorherrschende Boratspezies |
---|---|
pH < 7 | Borsäure (H₃BO₃) |
pH 7 – 9 | Gleichgewicht zwischen H₃BO₃ und [B(OH)₄]⁻ |
pH > 9 | Tetrahydroxoborat-Ion ([B(OH)₄]⁻) |
Mit Mannitol | Bor-Mannitol-Komplex (titrierbar mit NaOH) |
Cadmium (Cd) ist ein toxisches Schwermetall, das durch industrielle Prozesse, landwirtschaftliche Aktivitäten oder Korrosion von Rohren ins Trinkwasser gelangen kann. Es kann Nieren-, Leber- und Knochenschäden verursachen.
Grenzwerte für Cadmium im Trinkwasser
- EU-Grenzwert (gemäß Richtlinie 98/83/EG): 5 µg/L (0,005 mg/L) [Quelle]
- WHO-Richtwert: 3 µg/L (0,003 mg/L) [Quelle]
- EPA (USA) Grenzwert: 5 µg/L (0,005 mg/L) [Quelle]
Qualitative Nachweisreaktionen für Cadmium
Für den qualitativen Nachweis von Cadmium in wässrigen Lösungen gibt es verschiedene Methoden. Es ist jedoch zu beachten, dass viele dieser Methoden nicht die Empfindlichkeit aufweisen, die erforderlich ist, um die niedrigen Konzentrationen zu detektieren, die in Trinkwasser gemäß den oben genannten Grenzwerten zulässig sind.
1. Nachweis mit Dithizon
Prinzip: Dithizon bildet mit Cadmium-Ionen einen farbigen Komplex, der eine intensive Färbung zeigt.
Nachweisgrenze: Die Nachweisgrenze für Cadmium mit Dithizon liegt bei etwa 3 µg/L (0,003 mg/L), was dem WHO-Richtwert entspricht. [Quelle]
Bewertung: Geeignet. Aufgrund der ausreichenden Empfindlichkeit kann der Dithizon-Test für den qualitativen Nachweis von Cadmium in Trinkwasser verwendet werden.
2. Nachweis mit Kaliumiodid (KI-Test)
Prinzip: Cadmium-Ionen reagieren mit Kaliumiodid unter bestimmten Bedingungen zu Cadmiumiodid.
Nachweisgrenze: Die genaue Nachweisgrenze ist nicht eindeutig dokumentiert, liegt jedoch typischerweise im Bereich von mg/L.
Bewertung: Aufgrund der höheren Nachweisgrenze ist dieser Test für die Detektion von Cadmium in Trinkwasser unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht geeignet.
3. Nachweis mit Schwefelsäure (H₂SO₄-Test)
Prinzip: Cadmium-Ionen können mit Schwefelsäure unter bestimmten Bedingungen reagieren.
Nachweisgrenze: Ähnlich wie beim KI-Test liegt die Nachweisgrenze im Bereich von mg/L.
Bewertung: Nicht empfindlich genug für den Nachweis von Cadmium in Trinkwasser unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.
Empfindlichere Methoden für Spurenanalysen
Für eine genauere Bestimmung von Cadmium in Trinkwasser werden instrumentelle Verfahren eingesetzt:
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Sehr präzise Methode für Cadmiumspuren mit einer Nachweisgrenze von bis zu 0,1 µg/L. (Quelle)
- ICP-MS (Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry): Extrem empfindlich, kann Cadmium im ng/L-Bereich nachweisen.
- Anodische Stripping-Voltammetrie (ASV): Elektrochemische Methode für Spurenanalysen.
Fazit
Die qualitative Analyse von Cadmium kann mit Dithizon durchgeführt werden, da dieser Test eine ausreichende Empfindlichkeit aufweist, um die niedrigen Konzentrationen zu detektieren, die in Trinkwasser gemäß den gesetzlichen Grenzwerten zulässig sind. Andere klassische Nachweismethoden wie der Kaliumiodid- oder Schwefelsäure-Test sind aufgrund ihrer höheren Nachweisgrenzen für diesen Zweck nicht geeignet. Für eine genaue quantitative Bestimmung sind instrumentelle Methoden wie AAS oder ICP-MS empfehlenswert.
ID: 673
Cadmium (Cd) ist hoch toxisch und kommt hauptsächlich als Cd²⁺-Ion vor.
Alternative Analyseverfahren für Cadmium
- Atomabsorptionsspektrometrie (AAS): Hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit.
- Induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS): Sehr präzise für Spurenanalytik.
- Spektralphotometrie mit Dithizon: Farbentwicklung durch Komplexbildung.
- Komplexometrische Titration mit EDTA: Geeignet für die quantitative Bestimmung von Cd²⁺.
Titration von Cadmium mit EDTA
1. Prinzip der Methode
Cadmium-Ionen (Cd²⁺) bilden mit Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA, C₁₀H₁₆N₂O₈) einen stabilen Komplex:
Der Endpunkt wird mit Eriochromschwarz-T als Indikator erkannt (Farbänderung von weinrot nach blau).
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈)
- Pufferlösung (pH 10, NH₃/NH₄⁺-Puffer)
- Eriochromschwarz-T (Indikator)
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 10 mL Pufferlösung (pH 10) hinzufügen.
- 2-3 Tropfen Eriochromschwarz-T Indikator zugeben.
- Mit 0,01 mol/L EDTA titrieren, bis der Farbumschlag von weinrot nach blau erfolgt.
Die Konzentration von Cd berechnet sich nach der Formel:
- EDTA-Konzentration: 0,01 mol/L
- Verbrauchtes Volumen: 9,2 mL (0,0092 L)
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die komplexometrische Titration mit EDTA ist eine präzise Methode zur quantitativen Bestimmung von Cadmium in Nährstofflösungen. Für genauere Spurenanalysen eignen sich AAS oder ICP-MS.
ID: 668
Calcium kommt in Nährstofflösungen meist als Ca²⁺-Ion vor und kann mit verschiedenen Methoden bestimmt werden. Überschüssiges Ca2+ hemmt die Mg2+-Aufnahme. Je nach Literatur wird eine Dosierung zwischen 200 ppm (4.9 mmol/L) und 500 ppm (12,4 mmol/L) empfohlen. Somit ist eine Titration der Nährstofflösung mit ausreichender Genauigkeit möglich.
Zur Bestimmung gibt es verschiedene Methoden:
- Komplexometrische Titration mit EDTA: Häufig verwendete Methode.
- Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Sehr präzise, aber teure Laboranalyse.
- ICP-OES (Induktiv gekoppeltes Plasma mit optischer Emission): Hochpräzise Methode für Mehrfachmessungen.
Detaillierte Titration von Calcium mit EDTA
1. Prinzip der Methode
Calcium-Ionen (Ca²⁺) reagieren mit Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA, C₁₀H₁₆N₂O₈) zu einem stabilen Chelatkomplex:
Das Endpunkt-Erkennen erfolgt mit dem Eriochromschwarz-T (Indikator), der von Rot zu Blau umschlägt.
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L EDTA-Lösung
- Eriochromschwarz-T (Indikator)
- Ammoniak-Pufferlösung (pH 10)
- Destilliertes Wasser
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (50 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 5 mL Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) hinzufügen.
- 2-3 Tropfen Eriochromschwarz-T als Indikator zugeben (Farbe: Rot).
- Mit 0,01 mol/L EDTA-Lösung titrieren, bis sich die Farbe von Rot nach Blau ändert.
5. Berechnung der Calcium-Konzentration
Die Calcium-Konzentration berechnet sich nach folgender Formel:
6. Beispielrechnung:
- EDTA-Konzentration: 0,01 mol/L
- Verbrauchtes Volumen: 8,5 mL (0,0085 L)
- Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die Titration mit EDTA ist eine zuverlässige und kostengünstige Methode zur Bestimmung von Calcium in Nährstofflösungen.
ID: 612
Kontext:
Chemikalie | Konzentration | Verpackungsgröße | Preis | Bezugsquelle | Link |
EDTA-Lösung (C₁₀H₁₆N₂O₈) | 0,01 mol/L | 1 L | 28,50 € | Carl Roth | Link |
Pufferlösung (pH 5, Acetat-Puffer) | - | - | - | - | - |
Xylenolorange (Indikator) | Pulver | 100 g | $48,25 | Fisher Scientific | Link |
Iodlösung (I₂) | 0,01 mol/L | 1 L | 174,25 € | Carl Roth | Link |
Salzsäure (HCl) | 1 mol/L | 1 L | 24,20 € | Carl Roth | Link |
Natriumthiosulfatlösung (Na₂S₂O₃) | 0,1 mol/L | 500 mL | JPY 1.500 (~$9,67) | AS ONE Corporation | Link |
Stärkelösung (Indikator) | 1% in Ethanol | 1 L | 52,90 € | Carl Roth | Link |
Natriumhydroxid (NaOH) | in Plätzchen | 1 Kg | 35,90 € | Carl Roth | Link |
L-Mannitol | - | 500 mg | 498,00 € | Carl Roth | Link |
Phenolphthalein (Indikator) | 1% in Ethanol | 220 ml | 26,90 € | Carl Roth | Link |
Eriochromschwarz T (Indikator) | - | 100 g | 64,90 € | Carl Roth | Link |
Ammoniak-Pufferlösung (pH 10) | 15% | 1 L | 20,50 € | Carl Roth | Link |
Silbernitrat (AgNO₃) | 0,01 mol/L | - | €78,70 | VWR International | Link |
Kaliumchromat (K₂CrO₄) | ≥99 %, p.a., ACS | 100 g | 45,90 € | Carl Roth | Link |
Salpetersäure (HNO₃) | 2 Mol / 2 N | 500 ml | 35,90 € | Carl Roth | Link |
Natriumtetraphenylborat (Na[B(C₆H₅)₄]) | - | 10 g | $64,65 | Thermo Fisher Scientific | Link |
Ammoniumtetraphenylborat-Lösung (NH₄BPh₄) | - | - | - | - | - |
Ethanol | ≥99,5 %, Ph. Eur., reinst | 2,5 L | 199,00 € | Carl Roth | Link |
Kaliumpermanganat (KMnO₄) | Pulver | 250 g | 29,50 € | Carl Roth | Link |
Schwefelsäure (H₂SO₄) | 96 % rein | 2,5 L | 50,50 € | Carl Roth | Link |
Murexid (Indikator) | - | 50 g | 129,00 € | Carl Roth | Link |
Eisen(II)-sulfat (FeSO₄) | ≥99 %, p.a., ACS | 500 g | 40,90 € | Carl Roth | Link |
Lanthan(III)-chlorid (LaCl₃) | ≥99,9 %, krist. | 100 g | 79,90 € | Carl Roth | Link |
Natrium-Rhodizonat | 98,5 %, p.a. | 25 g | 139,00 € | Carl Roth | Link |
Bariumsulfatlösung (BaSO₄) | - | - | - | - | - |
Formaldehyd (35% Lösung) | 35 % | 5 L | 49,00 € | Fischar | Link |
Dithizon-Lösung (C₁₃H₁₂N₄S) | - | 5 g | 42,90 € | Carl Roth | Link |
Chloroform (CHCl₃) |
99,8 Atom%D, stabilisiert mit Ag
|
1 L | 77,90 € | Carl Roth | Link |
Natriumfluorid (NaF)-Lösung | ≥99 %, p.a., ACS | 1 Kg | 46,90 € | Carl Roth | Link |
Alizarin-Komplexon (Indikator) | - | 5 g | 9,90 € | S 3 Chemicals | Link |