Biologie
- Hydroponik: Mikroben spielen eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf. Nützliche Bakterien wandeln organische und anorganische Verbindungen in Formen um, die von Pflanzen aufgenommen werden können.
- Aquaponik: Mikrobengemeinschaften im Anzuchtbeet wandeln Fischabfälle in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Das Gleichgewicht dieser Gemeinschaften ist entscheidend für ein gesundes System.
- Eine regelmäßige Überwachung der Pflanzengesundheit ist unerlässlich. Symptome von Nährstoffmangel oder -ungleichgewicht sowie Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten sollten in beiden Systemen umgehend behandelt werden.
- Nährstoffaufnahme, Wachstumsmuster und allgemeine Vitalität geben Aufschluss über das Wohlbefinden der Pflanzen.
- Aquaponik: Die Gesundheit der Fische wirkt sich direkt auf die Nährstoffproduktion aus. Die Überwachung von Wasserqualitätsparametern wie Ammoniak, Nitrit und pH-Wert ist entscheidend, um eine geeignete Umgebung für die Fische zu gewährleisten.
- Das Verständnis des Fischverhaltens, der Fütterungsmuster und der artspezifischen Bedürfnisse ist entscheidend für das Wohlbefinden der Fische.
- Die Aufrechterhaltung eines optimalen Nährstoffgehalts ist für beide Systeme von grundlegender Bedeutung. Regelmäßige Tests der Nährstoffkonzentrationen, des pH-Werts und der elektrischen Leitfähigkeit helfen, Nährstoffmängel oder -vergiftungen zu vermeiden.
- Die Anpassung von Nährstofflösungen in Hydrokulturen und die Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Nährstoffkreislaufs in Aquaponik sind ständige Aufgaben.
- Die Verfügbarkeit von Sauerstoff ist sowohl für Pflanzen als auch für Fische entscheidend. Eine angemessene Belüftung sorgt für die richtige Sauerstoffzufuhr in hydroponischen Nährlösungen und in Aquaponik-Fischbecken.
- In der Aquaponik ist der Sauerstoffgehalt entscheidend für die nitrifizierenden Bakterien im Nährboden.
- Die Überwachung und Kontrolle der Temperatur ist sowohl für die Pflanzen als auch für die Fische wichtig.
- Die optimalen Temperaturbereiche variieren für die verschiedenen Pflanzen- und Fischarten, und es können Anpassungen erforderlich sein, um saisonale Veränderungen zu berücksichtigen.
- In der Aquaponik ist die Erhaltung der Artenvielfalt der Schlüssel zu einem ausgewogenen Ökosystem. Das richtige Verhältnis zwischen Fisch- und Pflanzenmasse und die Beachtung der mikrobiellen Vielfalt tragen zur Stabilität des Systems bei.
- In der Hydrokultur konzentriert sich die Artenvielfalt auf die Förderung nützlicher mikrobieller Gemeinschaften, die die Nährstoffaufnahme unterstützen und vor Krankheitserregern schützen.
- Wachsamkeit bei der Krankheitsvorbeugung ist in beiden Systemen entscheidend. Quarantäneverfahren bei der Einführung neuer Pflanzen oder Fische helfen, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
- Gute Hygienepraktiken wie das Reinigen und Sterilisieren der Ausrüstung minimieren das Risiko von Krankheitserregern.
- Kontinuierliches Lernen über die Biologie von Pflanzen, Fischen und Mikroben ist unerlässlich. Der Zugang zu Bildungsressourcen, Workshops und Forschungsergebnissen trägt zu einer fundierten Entscheidungsfindung bei.
- Sich über die Fortschritte in den biologischen Wissenschaften zu informieren, verbessert das Systemmanagement.
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Fische 27
Auf den richtigen Fisch kommt es an!
Die Verfügbarkeit von Besatzfischen ist für den Betrieb ein entscheidendes Kriterium, das die Auswahl der Fischart signifikant einschränken kann. Orientieren sie sich daran zuerst!
Zudem muss zu Beginn damit gerechnet werden, das die Anlage eine gewisse Zeit benötigt um sich zu stabilisieren. Nach Aussagen von Fischerei-Experten des LANUV und des Ministeriums gehen die Erfahrungen aus der Praxis jedoch dahin, dass neue Anlagen in den ersten Jahren nur ca. 10% - 30% der maximal möglichen Biomasse produzieren. Im stabilen Betrieb werden Kreislaufanlagen bei ca. 70% - 80% ihrer Kapazität betrieben.
Um den geeigneten Fisch für die eigene Aquaponik Anlage zu finden, kann man schon heute auf eine große Auswahl an geeigneten Speisefischen zurückgreifen. Es gibt kleine Fische für kleine, große für größere Anlagen. Sie alle jedoch müssen einige Grundvoraussetzungen erfüllen. In der Regel werden Fische genutzt, die den hohen, fast schon tropischen Temperaturen in einer Anlage standhalten. Sie müssen also wärmeresistent sein. Des Weiteren müssen sie auf kleinem Raum mit vielen Artgenossen auskommen. Dies setzt eine gewisse Stressresistenz der Fische voraus, die es den Züchtern ermöglicht, gewissenhaft und bedenkenlos die Fische zu halten, manipulieren und zu pflegen.
Eine der größten Gefahren, die aus der Aufzucht in offenen Aquakulturen resultiert, sind die Übertragung von Krankheiten und die Übertragung von Erbmaterial der Zuchtfische auf Wildfische. Dies geschieht, wenn Fische aus der Aquakultur entkommen und mit Wildtieren in Kontakt kommen. Da in der Aquaponik die Anlagen einen geschlossenen Kreislauf bilden und sich diese fernab der wilden Fischgebiete befinden, kommt es zu keiner Genkreuzung der Zuchtfische mit wilden Fischen. Ein weiterer Faktor, der sich stark positiv für die Nutzung von Aquaponik auswirkt. Welche Arten kommen also nun für die Aquaponik in Frage?
Im folgenden haben wir alle relevanten Eckdaten verschiedenster Fischarten aufgelistet, die durch Wachstum, Zuchtdauer, Temperaturbereich und viele andere Faktoren Ihre Auswahl für Ihre Zwecke eingrenzen können.
Microgreens (de) 64
Microgreens - kleine Pflanzen mit großer Wirkung
Als Microgreen wird essbares Junggemüse bezeichnet, das kurz nach der “Cotyledon”-Phase geerntet wird. Cotyledon ist eine Phase in der frühen embryologischen Entwicklung einer Pflanze, in der sich die ersten Blätter im Samenkeim entwickeln. Kurze Zeit darauf öffnet sich der Keim und die ersten Blätter räkeln sich aus der Erde empor. Die Vorstufe zu Microgreens sind Sprossen.
Das ist der Zeitpunkt, an dem man das junge Blattgrün ernten kann. Es steckt voller hochwertiger Nährstoffe und enthält mehr Proteine als ältere Pflanzen. Kurz um - Microgreens sind ein wahres Superfood. Dabei sollte jedoch zwischen Microgreens und Sprossen unterschieden werden. Sprossen wachsen ohne Tageslicht und ohne Erde heran, Microgreens jedoch benötigen Erde als Wachstumsmedium und stets Sonnenlicht. Des Weiteren enthalten Microgreens weitaus mehr Chlorophyll als Sprossen, da sie bereits Blätter ausgebildet haben.
Ursprünglich wurden Microgreens bereits seit den 1990er Jahren in Südkalifornien kultiviert und angebaut. Über San Francisco ging die Karriere weiter nach Ostamerika, die kleinen Pflänzchen haben also einen langen Weg hinter sich gebracht und sind heutzutage aus der modernen Küche sowie der bewussten Ernährung kaum wegzudenken.
Zu Beginn wurden in Amerika Arugula, Rote Beete, Kresse, Basilikum oder Cilantro angebaut, heutzutage gibt es kaum Grenzen bei Microgreens, allerdings sollten Samen der Nachtschattengewächse, z.B. Tomaten oder Kartoffeln, nicht verwendet werden, da ihr junges Blattgrün Giftstoffe enthält. Die Favoriten unter den Microgreens können je nach Geschmack variieren, das eine Blattgrün ist etwas Schärfer, das andere schmeckt mild säuerlich, doch eines haben sie alle gemeinsam - sie sind bis unter die Blattspitzen vollgepackt mit Vitaminen, Spurenelementen und Proteinen.
Zu den häufig angebauten Microgreens gehören unter anderem Rotkohl, Coriander, Amarant, Rettich, Rote Beete oder Kresse. Wie lässt sich also nun die Aquaponik / Hydroponik mit Microgreens verbinden?
Die Aquaponik ist ausgezeichnet für den Anbau von Microgreens geeignet. In Gewächshäusern können optimale Bedingungen geschaffen werden, die eine wöchentliche Ernte ermöglichen. Microgreens kommen mit regulärem Tageslicht zurecht, daher ist es möglich, Fische einzusetzen, die mittleren und hohen Temperaturen standhalten, falls die Fische zusammen mit den Pflanzen im Gewächshaus gehalten werden. Falls die Fischzucht in einem separaten und kühlen Gebäude untergebracht ist, kann man die Fischsorten den Bedingungen anpassen. Eine Auswahl über die Fischarten für die Aquaponik finden Sie hier. Neben der Auswahl der richtigen Fische kommt es auch darauf an, welche Beschaffenheiten das Gewächshaus haben soll.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, deren Grenzen einzig und allein durch die Vorstellungskraft gesetzt sind. Da das verwendete Wasser aus dem geschlossenen Kreislauf der Aquaponik / Hydroponik entspringt, ist es frei von Pestiziden und Düngemitteln und die Anlage kann ganzjährig betrieben werden, wodurch sich ein geregelter Ertrag an Microgreen und Fischen ergibt.
Pflanzen 10
Welche Pflanzen wachsen in der Aquaponik oder Hydroponik?Komplizierter ist die Entscheidung über die richtigen Pflanzen zum Wachsen. Während die meisten Pflanzen in der Aquaponik schneller wachsen, schneiden mehrere Pflanzen außergewöhnlich gut ab. Sie müssen bestimmen, welche Art von Pflanze am besten zu Ihnen passt. Der Markt bestimmt auch den Erfolg den Sie mit Ihrer Anzucht haben. Wichtig für Sie als Produzenten ist die aktuelle Marktlage genau zu kennen.
Wenn Menschen an Aquaponik denken, denken sie oft an Pflanzen wie Tomaten oder Gurken. Die Wahrheit ist jedoch, dass ein aquaponisches System verwendet werden kann, um praktisch jede Art von Pflanze anzubauen. Gemüse, Obst, Kräuter, Blumen oder sogar Mini-Aquaponik für Mikrogrün/Microgreens. Was der Unterschied zwischen Gemüse und Obst ist, wollen wir hier im Moment nicht besprechen. Sie können verschiedene Systeme kombinieren, um eine Reihe unterschiedlicher Aquaponikpflanzen zu züchten.
Es gibt eine große Menge Pflanzen (Obst, Kräuter & Gemüse), welche als bestens für Aquaponik geeignet eingestuft werden können. Hier sind die beliebtesten, leicht zu züchtenden und wohl besten für die Aquaponik geeigneten, da es bereits eine Menge Erfahrung dazu gibt.
Aquaponik-Systeme sind nicht neu, haben aber in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Ein Großteil davon ist darauf zurückzuführen, dass sie eine großartige Möglichkeit sind, praktisch jede Pflanze anzubauen. Gleichzeitig können die Ernteerträge stark gesteigert und die Umwelt besser kontrolliert werden. Möglicherweise suchen Sie nur nach den besten Pflanzen für aquaponische Systeme, um den Anbau Ihrer Pflanzen zu testen. Die Realität ist jedoch, dass jedes Setup Teil der Zukunft ist; Aquaponik bietet die Möglichkeit, weit mehr Pflanzen anzubauen und die Welt zu ernähren. Genau wie bei den meisten monumentalen Veränderungen beginnt dies im kleinen und wird sich wahrscheinlich langsam aber stetig ausbreiten.
Die besten Pflanzen für Aquaponik sind: Salat, Tomaten, Erdbeeren, Paprika und Gurken. Das bedeutet nicht, dass Sie keine anderen Pflanzen anbauen können. Auch erwähnenswert sind Microgreens und Sprossen, welche sogar nebenbei gezüchtet werden können.
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Sprossen 63
Was sind Sprossen ?
Sprossen sind die erste Stufe in der Entwicklung von Samen. Die meisten Saaten sind in diesem Stadium sehr gesund. Das Keimen von Getreide, Nüssen, Bohnen und Samen ist in Ländern wie Ostasien und Europa seit buchstäblich Tausenden von Jahren eine gängige Praxis. Tatsächlich waren verschiedene Formen des Einweichens, Keimens und Fermentierens von Samen auf die eine oder andere Weise Teil fast jeder Kultur.
Wichtig: Einige Sprossen sind roh nur schwer verdaulich oder können sogar Giftstoffe enthalten. Manche Giftstoffe (Solanin) werden selbst durch starkes erhitzen (kochen, braten, etc.) nicht zerstört. Hier mehr dazu. Der Verbraucherschutz rät sogar vom Verzehr für bestimmte Bevölkerungsgruppen ganz ab. Zitat: Die Ergebnisse zeigen, dass mikrobiologische Gefahren beim Verzehr von frischen Sprossen und Keimlingen vorhanden sind. Insbesondere Verbraucherinnen und Verbraucher mit geschwächter Immunabwehr (zum Beispiel Kinder, Senioren, Schwangere) sollten deshalb grundsätzlich auf den Verzehr von frischen Sprossen und Keimlingen verzichten. Lesen Sie hierzu den ganzen Artikel des Verbraucherschutzes des Landesamtes Niedersachsen. |
Sprossen können einfach zuhause gezogen werden. Es werden nur Wasser, die Samen und ein Keimgefäß benötigt. Es verschiedene Anbaumethoden, um die Samen erfolgreich zu ziehen. Für nicht-schleimende Saaten eignet sich am besten Keimgeräte oder ein Keimglas. Für Schleimsaate sollte man zu einem Kressesieb greifen oder man kombiniert Vliespapier und Keimgerät. Nicht schleimbildende Saaten müssen ein bis viermal am Tag ausgiebig gewässert werden. Die schleimbildenden Saaten dürfen hingegen lediglich einmal am Tag mit Wasser besprüht werden. Diese sind sie nicht für das Keimglas geeignet !