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 Diese Übersicht dient nur als kurze Liste der Begriffsdeffinitionen, die im Zusammenhang mit der Technik der Aqua- und Hydroponik manchmal hilfreich  ist. Zu jedem Begriff lassen sich inzwischen ganze Regale in Bibliotheken füllen. 

 

Begriffe und Definitionen aus der Mikrobiologie

Definiertes Medium: Medium, welches ausschließlich bekannte (definierte) Inhaltsstoffe aufweist
Minimalmedium: Definiertes Medium, welches ausschließlich die zum Wachstum eines Stammes benötigten Inhaltsstoffe aufweist
Batch-Kultur (statische Kultur): Kultivierung in einem geschlossenen System bis zur Ernte - Beispiele: Schüttelkolben oder geschlossene Flasche 
In geregelten Fermentern können bestimmte Parameter gemessen und beeinflusst werden: O 2 -Eintrag, pH, Temperatur u.a.
kontinuierliche Kultur: Kultivierung in einem Chemostaten in einem Fließgleichgewicht mit Zufluss und Abfluss (->Verdünnung)
Wachstumsphasen einer Batch-Kultur: Anlauf (lag)-Phase, exponentielle (lg)-Phase, stationäre Phase, Absterbephase
Spezif. Wachstumsrate: µ = (ln Nt - N0) / (t - t0)
Bei Verdoppelungen td=Verdoppelungszeit: ln 2 / µ = td
Optimierung der Verdünnungsrate: Verdünnungsrate D = Volumenwechsel pro h

FtsZ: Bakterielles Tubulin, welches die Septumbildung ermöglicht (Prozess der Zellteilung von Bakterien)
MinCD: Verhindert Teilungsebenen an den Polen beim Prozess der Zellteilung bei Bakterien
MreB: Bakterielles Aktin, das die Stäbchenform vieler Bakterien bewirkt -> Positionierung der Zellwandsynthese-Maschinerie
Taxis: Gerichtete Bewegung als Antwort auf äußeres Signal
Chemotaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund chemischer Substanzen
Aerotaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund O2/Redox-Zustand
Osmotaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund aufgrund der Ionenstärke
Phototaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund von Licht
Thermotaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund der Temperatur
Magnetotaxis: Gerichtete Bewegung aufgrund von Magnetfeldern
Positive Chemotaxis: Bewegung in Richtung ansteigender Konzentration hin zum Attraktant
Negative Chemotaxis: Bewegung in Richtung fallender Konzentration, weg vom Repellent
Attraktant: Lockstoff
Repellent: Schreckstoff
Atrich: Bakterien ohne Flagellen
Monotrisch Begeißelt: Bakterien mit einem Flagellum
Polytrich: Bakterien mit mehreren Flagellen
Polytrich-Monopolar oder Lophotrich: Bakterium mit Flagellenbündel an einem der Zellpole
Polytrich-Bipolar oder Amphitrich: Bakterium mit Flagellenbündel oder einzelnem Flagellum an jedem Zellpol
Peritrich: Bakterium mit Flagellen über dem gesamten Zellkörper
Filament des Flagellums: Hauptteil
Haken des Flagellums: Verbindet Filament mit dem Motorkomplex
Basalkörper des Flagellums: Verankerung der Flagelle in der Zellhülle
Photo-Energiequelle: Licht
Chemo-Energiequelle: chemisch
-organo- Elektronendonatoren: organisch
-litho- Elektronendonatoren: onorganisch
-heterotroph Kohlenstoffquelle: organisch
-autotroph Kohlenstoffquelle: Karbon Dioxid
Cytoplasma Standort: RNA-Polymerase
Periplasma Standort: Murein
Cytoplasmamembran Standort: ATP-Synthase
Äußere Membran Standort: Lipid-A
Cytoplasmamembran Standort: Ubichinon
Äußere Membran Standort: Porin
Transkription: Benötigt DNA-abhängige RNA-Polymerasem
Replikation: Benötigt DNA-abhängige DNA-Polymerasen
Gyrasen: Wichtige Typ-II Topoisomerasen, die negative Supercolis in die DNA einführen
Chromosomen: Beinhalten Gene, die unter allen Wachstumsbedingungen essentiell sind
Aldolase-Reaktionen: Zentrale Rolle bei Glycolyse und Entner-Doudorff-Weg
Pentosephosphatweg: Dient der Bereitstellung von C-4 und C-5-Zuckern, sowie NADPH
Glycerinaldehydphosphat-Dehydrogenase: Erreicht durch Reaktion Substratphosphorylierung und NADH-Produktion bei der Glycolyse
heterofermentative Milchsäuregärung: Generiert mehr ATP mit Pentose als mit Hexose
Propionsäuregärung: Milchsäure wird zu Acetat und Propionsäure umgesetzt
ATP Gewinnung nur durch Substratkettenphosphorylierung: Heterofermative Milchsäuregärung
Heliobakterien: Können Lichtenergie zur Photophosphorylierung nutzen. Jedoch nicht zur CO2 Fixierung
Calvin-Zyklus: NADPH wird zur Reduktion des 1,3-Bisphosphoglycerates gebraucht
Reduktiver Citratcyklus: Acetyl-CoA verlässt den Prozess und kann weiter zu Pyruvat carboxyliert werden
Denitrifikation: Schrittweise Reduktion von Nitrat zu gasförmigen Stickstoff
Sulfatatmer: Müssen Sulfat vor der Reduktion zunächst aktivieren
Chemolithotrophe Eisenoxidation: Findet man besonders im sauren Milieu
Azolla caroliniana: Schwimmfarn, der zur Stickstoffversorgung Symbiose mit Stickstofffixirenden Cyanobakterien eingeht
Phage: Virus, dessen Wirt ein Prokaryot ist
Bakteriophagen: Viren, die Bakterien infizieren
Lysogenie: Zustand eines durch Bakteriophagen infizierten Bakteriums, in dem die virale DNA in die Bakterien DNA integriert ist und es nicht zu einer Lyse sondern zu einer Zellvermehrung kommt.
Lyse: Zustand eines durch Bakteriophagen infizierten Bakteriums in dem die Virale DNA repliziert und in Proteinen eingeschlossen wird bevor dann die Zelle stirbt (Lyse).
Dimorphismus: Pilze können als Myzel- und als Hefe-Phase wachsen. Der Wechsel der Wuchsform wird durch ein verändertes Programm der Genexpression bewirkt, welches entweder in bestimmten Stadien der Ontogenese oder durch Umweltfaktoren eingeleitet wird.
CheY: Induziert die Rotation des Bakteriums durch Interaktion mit dem flagellären Switch-Protein FliM und ändert damit die Rotationsrichtung der Flagellen von linksdrehend nach rechtsdrehend.
Sticklandreaktion: Gekoppelte Gärung bei der eine Aminosäure oxidiert und mit den anfallenden Elektronen eine andere Aminosäure reduziert wird. Umsetzung in Acetat. Zu finden bei Clostridien
Polyhydroxybuttersäure: Wird während der Assimilation von Kohlenstoff, hauptsächlich in Form von Glucose und Stärke als Energieträger synthetisiert und in Abwesenheit anderer Energiequellen wieder metabolisiert. Abkürzung PHB
Welche Energieformen stellt der Energiestoffwechsel dem Leistungsstoffwechsel bereit?: ATP, pmf, NAD(P)H
 
Chemolithoautotroph: Energiequelle: chemisch
Elektronendonatoren: anorganisch
Kohlenstoffquelle: Karbondioxid
Thermophile Bakterien: Benötigen sehr hohe Temperaturen
Thermophile Archaea: Leben nahe sehr heißer mineralischer Quellen am Tiefseeboden
Prokaryoten: Archaea und Bacteria
Cytoplasma: Dort liegen Chromosomen der Archaea und Bacteria
Eukaryoten: Transkription und Translation findet in verschiedenen Kompartimenten statt
Archaea: Besitzen keine Kompartimente
Chloroplasten: Stammen von Symbiontischen Archaea ab
S-Layer: Proteinschichten auf der Oberfläche vieler Prokarioten
Ribosomale Proteinsynthese: Hierbei werden Peptidbindungen gebildet
Grundgerüst der Aminosäuren: Carboxylgruppe, Aminogruppe, Rest
Bestandteile Bakterieller Phospholipide: Polares Molekül (Cholin), Phosphosäure (Phosphat), Glycerin (Glycerol), 2 Fettsäuren
L-Aminosäuren: Sind Hauptbestandteil von Aminosäuren
D-Aminosäuren: Sind in Peptiden der bakteriellen Zellwand
Primärstruktur: Sequenz der Aminosäurebausteinen bei Proteinen
Basidie: Ständerpilze, auf denen durch Ausstülpungen meiotische Sporen gebildet werden.
Sporen außen an der Basidie
Ascus: Oft schlauchförmige Zellen in der nach Meiose und Mitose meist 8 Sporen gebildet werden.
Sporen im Ascus drin
Plasmamembran: Vorkommen ATP-Synthase von Prokaryoten
Inneren Mitochondrienmembran: ATP-Synthase von Eukaryoten
Thylakoid-Membran: ATP-Synthase der Chloroplasten
ATP Bestandteile: Ist ein Nukleotid aus Adeninrest, Zucker (Ribose) und drei Phosphaten
ATP ist ein universeller und unmittelbar verfügbarer Energieträger in Zellen und wichtiger Regulator energieliefernder Prozesse
An welche Stelle bindet neue mit Aminosäure beladene tRNA: A-Stelle (Akzeptor)
An welcher Stelle wächst die Peptitkette bei der Translation: P-Stelle (Peptidyl)
An welcher Stelle löst sich leere tRNA vom Ribosom: E-Stelle (Exit)
An welche Stelle des Ribisoms bindet Initiator tRNA und welche Aminosäure wird zuerst eingeführt: P-Stelle befindet sich die Inhitator-tRNA und Formylmethionin ist die 1. Aminosäure. A- und E-Stellen sind leer.
Aminosäure die an den N-Terminus aller Proteine eingeführt wird: Formylmethionin
Wozu dient der Sigma-Faktor bei Prokarioten: Sorgt für die Spezifität der Transkription
Welcher Prozess konkurriert mit der Acetogenese: Mathanogenese
Acetogenese: Wasserstoff und CO2 bilden Acetat
Kompartiment der Bakteriellen Zellwand?: Periplasmatischer Raum
Fumaratatmung: Fumarat kann die Elektronen aus dem Katabolismus aufnehmen und zu Succinat reduziert werden.
Anaerobe Atmung: Eine Energiegewinnung (ATP Synthese) ohne Sauerstoff. Der oxidativen Energiestoffwechsel nutzt anstelle von O2 andere Elektronenakzeptoren als Oxidationsmittel. Z.B. Fumarat- oder Schwefelatmung.
Calvin-Zyklus: Zyklischer CO2 Assimilierungsweg bei Cyanobakterien und Prokarioten
Primasen: Erstellt dort, wo es nötig ist, kurze RNA-Primer .
Isopeptidbindungen: Bindungen zwischen Seitenketten ständiger Amino- und Carboxylgruppen. Verknüpfen Fibrin und verleihen Stabilität.
Wie nennt man ein Protein, welches an ein Operon bindet und dadurch die Transkription unterdrückt: Repressor
Aktivator: Protein, welches an die Operator Bindestelle bindet, und dadurch die affinität der Polymerase erhöht.
Funktionen von Pili: Fortbewegung, Konjugation, Anheftung
Baltimore-Schema Klassifizierungen: 1. DNA oder RNA Viren, 2. Einzel oder Doppelsträngig, 3. Plus oder Minus RNA, 4. mit oder ohne RNA Intermediat
In welcher Membran sind LPS verankert: Äußere Membran Gram negativer Bakterien
Wie ist Lipid A in der Membran verankert: Direkt durch Fettsäureketten in die Membran integriert, dort bindet es an die Phospholipide
Wie werden ABC-Transporter energetisiert: Über die Bildung und Hydrolyse von ATP an der ABC-Einheit
Glucose-spezifische Phosphotransferase-System (PTS): Schon bei der Aufnahme in die Zelle wird Glucose phosphoryliert über das PTS System
Wodurch ist die ATP-Ausbeute beim Entner-Doudorff-Weg verringert?: Durch KDPG-Aldolase, welche bereits frühzeitig Pyrovat bildet
Entner-Doudorff-Weg: Der 2. der der Glycolyse unterscheidet sich quasi nicht vom 2. Teil des Entner-Doudorff-Weges
Pyruvat-Dehydrogenase: Setzt Pyrovat zu CO2 und Acetyl-CoA um, wobei NADH gebildet wird
Was für eine Gärung ist Propinsäuregärung wenn es von Lactat ausgeht: Eine sekundäre Gärung
Was kombiniert die Propinsäuregärung: Substratkettenphosphorylierung und Elektronentransportphosphorylierung
Gemischte Säuregärung: Bei der Gärung gibt es gravierende Unterschiede aufgrund verschiedener Vertreter der Enterobacteriaceae
S-Layer: Gitterartige Proteinschichten auf der Oberfläche vieler Prokaryoten
Negatives Supercoli: Verringert die Zahl der Helix Windungen

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