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Quantitative Analyse von Eisen

Eisen liegt in Nährstofflösungen meist als Fe²⁺ (z. B. in Chelaten) oder Fe³⁺ (freies Eisen) vor. pH- Werte über 6,5 verringern die Eisenlöslichkeit stark. Chelatbildner (z. B. DTPA, Zitronensäure oder EDTA) werden häufig zugesetzt, um die Eisenlöslichkeit über einen größeren pH-Bereich zu erhöhen. In der Literatur finden sich Empfehlungen zwischen 2 ppm ( 0.0358 mmol/L) und 5 ppm (0.0895 mmol/L). box 16x16 geeignet Somit ist eine Titration der Nährstofflösung mit ausreichender Genauigkeit möglich.


Folgende Methoden werden zur Bestimmung verwendet:

  • Komplexometrische Titration mit EDTA: Häufig verwendete Methode für Fe³⁺.
  • Spektrophotometrie mit Phenanthrolin: Für Fe²⁺.
  • Atomabsorptionsspektroskopie (AAS): Hochpräzise Laboranalyse.
  • ICP-OES: Genau für Mehrfachmessungen, aber aufwendig.

Detaillierte Titration von Eisen mit EDTA

1. Prinzip der Methode

Eisen(III)-Ionen (Fe³⁺) bilden mit EDTA (C₁₀H₁₆N₂O₈) einen stabilen Chelatkomplex:

Fe³⁺ + EDTA⁴⁻ Fe-EDTA

Das Endpunkt-Erkennen erfolgt mit dem Indikator Xylenolorange, der von Rot nach Gelb umschlägt.

 

2. Chemikalien

  • 0,01 mol/L EDTA-Lösung
  • Xylenolorange (Indikator)
  • Essigsäure/Natriumacetat-Pufferlösung (pH 5-6)
  • Destilliertes Wasser
 

3. Versuchsaufbau

Benötigte Geräte:

  • Bürette (50 mL, Teilung 0,1 mL)
  • Erlenmeyerkolben (250 mL)
  • Pipette (10 mL)
  • Magnetrührer
 

4. Durchführung

  1. 10 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
  2. 5 mL Acetat-Pufferlösung (pH 5-6) hinzufügen.
  3. 2-3 Tropfen Xylenolorange als Indikator zugeben (Farbe: Rot).
  4. Mit 0,01 mol/L EDTA-Lösung titrieren, bis sich die Farbe von Rot nach Gelb ändert.
 

5. Berechnung der Eisen-Konzentration

Die Eisen-Konzentration berechnet sich nach folgender Formel:

c ( Fe³⁺ ) = V EDTA c EDTA V Probe

 

6. Beispielrechnung:

  • EDTA-Konzentration: 0,01 mol/L
  • Verbrauchtes Volumen: 12,4 mL (0,0124 L)
  • Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
c ( Fe³⁺ ) = 0.0124 0.01 0.050 = 0.00248 mol/L = 2.48 mmol/L

 

Fazit

 

Vergleich der Methoden

 Methode  Empfindlichkeit  Geräteaufwand  Störungen
 EDTA-Titration  Mittel (ab ca. 1 mg/L Fe)  Gering  Cu²⁺, Zn²⁺ können stören
 Phenanthrolin-Methode  Hoch (bis 0,1 mg/L)  Spektrophotometer erforderlich  pH-Wert muss exakt eingestellt sein
 AAS/ICP-OES  Sehr hoch (<0,01 mg/L)  Teure Geräte erforderlich  Sehr selektiv
 Redox-Titration  Geringer als EDTA  Keine Spezialgeräte nötig  Andere Redoxaktive Stoffe stören

 

  • EDTA-Titration ist eine gute Wahl für mittlere bis hohe Eisenkonzentrationen (>1 mg/L).
  • Phenanthrolin-Photometrie ist ideal für niedrige Konzentrationen (<1 mg/L).
  • AAS/ICP-OES ist am genauesten, aber teuer.
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