Schwefel (S) liegt in Nährstofflösungen meist als Sulfat-Ion (SO₄²⁻) vor. Pflanzen verkraften auch starke Schwefeldosierungen. Empfehlungen reichen von 50 ppm (1.5596 mmol/L) bis 1000 ppm (31.1915 mmol/L). Somit ist die Titration ausreichend genau genug.
Zur Bestimmung von Schwefel gibt es verschiedene Methoden:
- Spektralphotometrie: Bestimmung der Absorption im UV-Bereich.
- Titration mit Iod: Redoxreaktion zur Bestimmung der Sulfitkonzentration.
Detaillierte Titration von Sulfit mit Iod
1. Prinzip der Methode
Sulfit-Ionen (SO₃²⁻) reagieren mit Iod (I₂) zu Sulfat-Ionen (SO₄²⁻):
Der Endpunkt der Titration wird durch die Färbung des Iods erkennbar.
2. Chemikalien
- 0,01 mol/L Iodlösung (I₂)
- 1 mol/L Salpetersäure (HNO₃)
3. Versuchsaufbau
Benötigte Geräte:
- Bürette (25 mL, Teilung 0,1 mL)
- Erlenmeyerkolben (250 mL)
- Pipette (10 mL)
- Magnetrührer
4. Durchführung
- 50 mL der Nährstofflösung in einen 250-mL-Erlenmeyerkolben geben.
- 5 mL 1 mol/L Salpetersäure hinzufügen.
- Mit 0,01 mol/L Iodlösung titrieren, bis der Farbumschlag erfolgt.
5. Berechnung der Sulfit-Konzentration
Die Konzentration von S berechnet sich nach der Formel:
6. Beispielrechnung:
Iod-Konzentration: 0,01 mol/L
Verbrauchtes Volumen: 7,2 mL (0,0072 L)
Probenvolumen: 50 mL (0,050 L)
Fazit
Die Titration mit Iod ist eine zuverlässige Methode zur quantitativen Bestimmung von Schwefel in Nährstofflösungen.
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