Fisch
-
Acipenser baerii / Sibirischer Stör
Sibirischer Stör (Acipenser baerii)
Der sibirische Stör stammt aus den Flüssen Sibiriens und dem Baikalsee. Er wird in drei Unterarten eingeteilt; Dem Acipenser baerii baerii aus dem Ob-Fluss (Westsibirien), dem Acipenser baerii baicalensis, der aus dem Baikalsee stammt und dem Acipenser baerii stenorhynchus, welcher in den östlichen Flüssen Sibiriens beheimatet ist.
Der Stör ist nicht nur ein wohlschmeckender Speisefisch, sondern vor allem für die Produktion von Kaviar bekannt. Von ihm stammt der originale Kaviar. Für die Herstellung des wertvollsten Kaviar, den Almas, können bis zu 30 Jahre von der Aufzucht bis zur Ernte vergehen.
Jedes Weibchen kann dann 5 bis 20 kg Kaviar in sich tragen. Kaviar wird heutzutage hauptsächlich in Russland und im Iran hergestellt. Der Stör kann über 60 Jahre alt werden, eine Länge von maximal 250 cm und dabei bis zu 210 kg schwer werden. Der Stör zählt genau so wie der Lachs zu den sogenannten anderfischen (Potamodrome). Während ihrer Laichzeit im Alter von 11 - 19 Jahren legen die Weibchen ihre Eier in der Hauptströmung der Gewässer ab, das Wasser fließt dort mit einer Geschwindigkeit von 1 - 4 Metern pro Sekunde.
Steckbrief Sibirischer Störlatein. Name Acipenser baerii Ordnung, Familie Acipenseriformes, Acipenseridae Vorkommen Sibirien, Baikalsee Habitat Fließendes Gewässer und Seen Größe / Gewicht 200 - 250 cm / max. 210 kg Lebenserwartung > 60 Jahre Besatzdichte maximal 30 kg / m3 (1 (bd Temperaturen 16 - 240Celsius pH Bereich 6.5 - 8.0 (passende Pflanzen zeigen) Sauerstoff min. 6,0 mg/l Wasserhärte 2 - 25° dGH (dGH NO2 (Nitrit) max. 1 mg/l NO3 (Nitrat) max. 100 mg/l Wachstum 1-2 g / Tag bei 250 Celsius FCR 0,7 - 1,5 Abfischen Nach der ersten Laichzeit kann in einem Zyklus von 3 - 4 Jahren erneut Kaviar durch die Aquatir Technologie geerntet werden, bei welcher die Weibchen überleben und nicht geschlachtet werden müssen. Je nach Belieben können die
Tiere auch zur Fleischgewinnung je nach Größe geschlachtet werden.Nahrungstyp Allesfresser / Omnivor Bevorzugt Kleinkrebse, Insektenlarven, Mollusken, kleine Fische Zertifizierung keine EU Zertifizierung. Für die Gewinnung und Qualität von Kaviar gibt es jedoch eine Reihe an Vorschriften und Zertifikaten. ASC / Bio-Siegel nicht Vorhanden ASC Auflagen nicht Vorhanden Futter Qualitativ hochwertiges Trockenmischfutter der Marke Coppens International in pelletierter Form von 3 - 10 mm Größe. Es enthält 42% Proteine,
18% Fett, 1,8% Rohfaser, 6% Rohasche und 0,9% Phosphor. Für die tägliche Futterration wird 1% des Fischlebendgewichtes geraten.Kontext:
Quellen:
https://www.laprensalatina.com/the-sturgeon-caviar-farm-harvesting-roe-without-killing-fish/
https://www.researchgate.net/publication/279582981_Growth_Performance_and_Food_Conversion_Ratio_of_Siberian_Sturgeon_Acipenser_baeri_Brandt_at_Different_Daily_Feeding_Rates
https://www.dehner.at/ratgeber/zoo-tipps/ratgeber-stoere/
http://www.sturgeon-web.co.uk/water-quality
https://www.aquafuture.de/pdf/fischer_teichwirt_1_2010.pdf
https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000089bd) Besatzdichten laut Vorschriften für die Ökoaquakultur in der EU:
15 kg/m³ Bachsaiblinge (Salvelinus fontinalis)15 kg/m³ Coregonen (Felchen Coregonus)15 kg/m³ Forellen (Oncorhynchus, Trutta)20 kg/m³ Seesaiblinge (Salvelinus alpinus)25 kg/m³ Bach- und Regenbogenforellen20 kg/m³ Lachse: Bachforelle (Salmo trutta fario), Seeforelle (Salmo trutta lacustris), Meerforelle (Salmo trutta trutta), Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)10 kg/m³ Milchfisch (Chanos chanos)10 kg/m³ Tilapie (Oreochromis sp.)10 kg/m³ Mekongwels (Pangasius sp.)Zitat: Voraussetzungen sind die Einhaltung des Verschlechterungsverbots der Gewässergüte (2) (in Anklang mit der
Richtlinie 2000/60/EG europäischen Wasserrahmenrichtlinien), sowie eine Sauerstoffsättigung von min. 7mg/L
und einer minimalen Zuflussmenge von 3 Sekundenliter pro t Fisch. In keinem Fall dürfen die Tiere Verletzungen (z.B. der Flossen) zeigen, die auf zu hohe Besatzdichte hinweisen. Tropische Süßwasserfischen (z.B. Milchfisch Chanos chanos, Tilapie Oreochromis sp., Mekongwels Pangasius sp.): die Besatzdichte darf in Teichen und Netzgehegen (Pens, Enclosures) 10 kg/m3 als Obergrenze nicht überschreiten.Besatzdichten Vorschrift EU: VERORDNUNG (EG) Nr. 710/2009 DER KOMMISSION vom 5. August 2009https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:204:0015:0034:DE:PDFID: 194
-
Vorwort zur Fischzucht in Aquaponik-Systemen
Die Fischzucht spielt eine zentrale Rolle in Aquaponik-Systemen und stellt eine symbiotische Ergänzung zur Pflanzenproduktion dar. Durch die Kombination von Fischzucht und Hydroponik entstehen nachhaltige Kreislaufsysteme, die beide Komponenten optimal nutzen und unterstützen. Die Fische liefern durch ihre Ausscheidungen wertvolle Nährstoffe für die Pflanzen, während diese wiederum das Wasser reinigen und den Fischen eine gesunde Lebensumgebung bieten.Die Integration der Fischzucht in Aquaponik-Systemen eröffnet zahlreiche Vorteile. Zum einen ermöglicht sie die Produktion von Fisch als zusätzliche Proteinquelle, was die wirtschaftliche Rentabilität der Systeme erhöht. Zum anderen fördert sie ökologische Nachhaltigkeit, indem sie natürliche Ressourcen effizient nutzt und den Bedarf an chemischen Düngemitteln reduziert. Durch den geschlossenen Kreislauf wird der Wasserverbrauch minimiert und die Belastung der Umwelt durch Abwässer vermieden.Die Fischzucht in Aquaponik-Systemen erfordert jedoch spezifisches Know-how und sorgfältiges Management, um die Balance des Systems zu erhalten. Faktoren wie Fischartenwahl, Futterqualität, Wasserparameter und Krankheitskontrolle müssen ständig überwacht und angepasst werden. Mit wachsender Erfahrung und technologischen Fortschritten wird die Fischzucht in Aquaponik-Systemen jedoch immer zugänglicher und effizienter, wodurch sie einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion leisten kann.Bild: https://www.flickr.com/photos/105390931@N02/52478994709 Public DomainKontext:ID: 582