Welche Pflanzen wachsen in der Aquaponik oder Hydroponik?![]() Komplizierter ist die Entscheidung über die richtigen Pflanzen zum Wachsen. Während die meisten Pflanzen in der Aquaponik schneller wachsen, schneiden mehrere Pflanzen außergewöhnlich gut ab. Sie müssen bestimmen, welche Art von Pflanze am besten zu Ihnen passt. Der Markt bestimmt auch den Erfolg den Sie mit Ihrer Anzucht haben. Wichtig für Sie als Produzenten ist die aktuelle Marktlage genau zu kennen.
Wenn Menschen an Aquaponik denken, denken sie oft an Pflanzen wie Tomaten oder Gurken. Die Wahrheit ist jedoch, dass ein aquaponisches System verwendet werden kann, um praktisch jede Art von Pflanze anzubauen. Gemüse, Obst, Kräuter, Blumen oder sogar Mini-Aquaponik für Mikrogrün/Microgreens. Was der Unterschied zwischen Gemüse und Obst ist, wollen wir hier im Moment nicht besprechen. Sie können verschiedene Systeme kombinieren, um eine Reihe unterschiedlicher Aquaponikpflanzen zu züchten.
Es gibt eine große Menge Pflanzen (Obst, Kräuter & Gemüse), welche als bestens für Aquaponik geeignet eingestuft werden können. Hier sind die beliebtesten, leicht zu züchtenden und wohl besten für die Aquaponik geeigneten, da es bereits eine Menge Erfahrung dazu gibt.
Aquaponik-Systeme sind nicht neu, haben aber in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Ein Großteil davon ist darauf zurückzuführen, dass sie eine großartige Möglichkeit sind, praktisch jede Pflanze anzubauen. Gleichzeitig können die Ernteerträge stark gesteigert und die Umwelt besser kontrolliert werden. Möglicherweise suchen Sie nur nach den besten Pflanzen für aquaponische Systeme, um den Anbau Ihrer Pflanzen zu testen. Die Realität ist jedoch, dass jedes Setup Teil der Zukunft ist; Aquaponik bietet die Möglichkeit, weit mehr Pflanzen anzubauen und die Welt zu ernähren. Genau wie bei den meisten monumentalen Veränderungen beginnt dies im kleinen und wird sich wahrscheinlich langsam aber stetig ausbreiten.
Die besten Pflanzen für Aquaponik sind: Salat, Tomaten, Erdbeeren, Paprika und Gurken. Das bedeutet nicht, dass Sie keine anderen Pflanzen anbauen können. Auch erwähnenswert sind Microgreens und Sprossen, welche sogar nebenbei gezüchtet werden können.
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Empfehlung
- Amaranthus cruentus
- Amaranthus hypochondriacus
- Amaranthus caudatus
Anzucht

Nährstoffe
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | 1,5 | |||
K | 1,0 | 1,0 | ||
Ca | 1,0 | 0,8 | ||
B | 20,0 | |||
Fe | 10,0 | |||
Alle Angaben in mMol | ||||
Siehe auch: Mangelerscheinungen |
Likpètè, D.D., Adjogboto, A., Akponikpe, P.B.I., Djenontin, A.J., Baco, M.N., Sossa-Vihotogbe, C.N.A. and Agbossou, E.K. (2019). Water use efficiency of local amaranth as affected by timing and application methods of fertilizer micro-dosing. Acta Hortic. 1238, 45-54, DOI: 10.17660/ActaHortic.2019.1238.6
Context:
Empfehlung

Fragaria vesca / Wald-Erdbeere
Anzucht
Nährstoff
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | 1,5 | |||
K | 1,0 | 1,0 | ||
Ca | 1,0 | 0,8 | ||
B | 2,0 | |||
Fe | 2,0 | |||
Alle Angaben in mMol |
Im Anbau übliche Sorten:
- Fragaria viridis (Duchesne) Europa und Mittelasien
- Fragaria × bifera Duchesne, (F. vesca × viridis)-Hybrid, Europ
- Fragaria moschata (Duchesne) Europa
- Fragaria × vescana Hybrid aus Garten- und Wald-Erdbeere
Die Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Zur Gattung Fragaria gehören ungefähr zwanzig Arten, meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommend, und verschiedene Unterarten; daneben gibt es viele hybride Formen mit zahlreichen Kultursorten.
Context:
Empfehlung
Anzucht
Nährstoff
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | 10,0 | |||
K | 5,0 | 1,0 | ||
Ca | 1,0 | 0,8 | ||
B | 20,0 | |||
Fe | 10,0 | |||
pH und Ec Werte zu Hanf | ||||
Alle Angaben in mMol
|
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Siehe auch: Mangelerscheinungen |
Im Anbau übliche Sorten:
- Canabis Sativa
- Canabis Indica
Cannabis: Früher Ersatz für Baumwolle oder Leinen (Kleidung, Seile, etc.) und auch als Arzneimittel eingesetzt.
Cannabis gehört zu den einjährigen Pflanzen, der gesamte Lebenszyklus erstreckt sich auf ein Jahr, wobei oft schon nach vier bis zehn Monaten die Pflanze ihren Lebenszyklus beendet hat. Je nach Wachstums-Phase verändert sich das Aussehen der Pflanze und ihre Bedürfnisse. Dies erfordert unterschiedliche Mengen an Licht, Wasser und Nährstoffen.
Hier die vier (Haupt) Phasen:
- Anzucht: Papiertuch/feucht, Jiffys, Kokosmatte, etc.
- Dauer: zwischen 24 Stunden und 7 Tagen. Cannabissorten mit einem hohen Indica-Anteil keimen schneller als Sativas.
2. Setzlingsphase (2 bis 4 Wochen)
- Anfällig für Krankheiten und Schimmelpilze.
- So viel Licht wie möglich.
- Die Dauer der Setzlingsphase ist abhängig von Sorte und Umweltfaktoren
- Wenn die Pflanze bei einem neuen Blatt die volle Anzahl Finger produziert, ist die Setzlingsphase beendet.
- Wachstum bis zu 5 cm pro Tag.
- Dauer / grobe Schätzung: Selbstblühende Cannabissorten wechseln nach 2 bis 3 Wochen in die Blütephase. Reguläre oder feminisierte Sorten beginnen erst dann zu blühen, wenn die Tage kürzer werden. Auf der Nordhalbkugel ist das die Sommersonnenwende jeweils am 21.06. des Jahres (Outdoor). Indoor wird die Beleuchtungszeit auf 12 oder weniger Stunden verringert.
- Beginn der Reproduktion.
- Erst jetzt lässt sich mit Sicherheit das Geschlecht bestimmen.
- Hier kann speziellen Dünger verwendet werden um die Blütenbildung zu stimuliert.
- Viel Wasser.
- Eventuell die Pflanze stützen sodass sie das Gewicht der Blüten tragen kann.
- In Hinsicht auf die Hormonbildung sollte sie maximal bis in die zweite Woche der Blütephase zurückgeschnitten werden.
- Duer der Blühphase: Sortenabhängig. Selbstblühendes Cannabis kann bereits nach einem Monat erntereif sein, während Indica etwa 6 bis 8 Wochen benötigen.
- Bei manchen Sativa-Sorten können über 3 Monate vergehen.
physiologische Prozesse anspricht:
Je nach Literatur unterscheidet man auch nur zwischen zwei Phasen !
Phase | Beschreibung | Hauptziel |
---|---|---|
1. Sämling/Steckling (Seedling/Clone) | Keimung, Bewurzelung, kaum Nährstoffbedarf | Zellstreckung, Wurzelinitiation |
2. Vegetativ (Wachstum) | Schnellwachsend, hohe N-Aufnahme, mittlerer K-Bedarf | Biomasse, Wurzeln, Blattwerk |
3. Generativ (Blüte) | Blüten- und Harzbildung, hoher P & K-Bedarf | Reproduktionsorgane, Harz, Cannabinoide |
Context:
Pflanzen in der Aquaponik
Eine kleine Übersicht
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflanzenarten sich besonders gut für die Kultivierung in einem Aquaponik-System eignen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Wahl der Pflanzen oft vom verwendeten Aquaponik-Systemtyp abhängt. Einige Pflanzen gedeihen besser in System A, während andere in System B ihre Vorteile ausspielen. Dies verdeutlicht, dass es das eine beste System nicht gibt und bei der Planung des Designs genau darauf geachtet werden sollte, welche Pflanzen Sie primär anbauen möchten.
Grundsätzlich kann fast jede Pflanze in einem Aquaponik- oder Hydroponik-System kultiviert werden. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen traditionelle Anbaumethoden vorteilhafter sind. Mehr dazu erfahren Sie in den spezifischen Kategorien weiter unten. Eine detaillierte Liste mit Erfahrungswerten zu pH- und EC-Werten einzelner Pflanzen finden Sie ebenfalls auf dieser Seite.
Ein besonderer Bereich sind Microgreens / Mikrogrün und Sprossen. Letztere benötigen oft nur eine feuchte Unterlage und sind bereits nach ein bis zwei Wochen erntereif. Beachten Sie jedoch, dass die Kultivierung von Sprossen besondere Vorsicht erfordert, da einige Sorten – Stichwort Phasin – im rohen Zustand unbekömmlich oder sogar giftig sein können. Ein Blanchieren, Kochen oder Anbraten vor dem Verzehr bietet hier die nötige Sicherheit. Für weitere Details lesen Sie bitte diesen Artikel über Gefahren bei Sprossen.
Pflanzengruppen für Ihr Aquaponik-System
Salate und Kräuter
Salate und Kräuter sind die idealen Kandidaten für Aquaponik-Systeme. Als Schwachzehrer werden sie optimal versorgt und gedeihen in nahezu jedem Systemtyp – sei es im Kiesbett (Steady Flow / Flood & Drain), in Pflanzkörben (DWC) oder im PVC-Rohr (NFT).
Empfohlene Sorten:
Mangold, Spinat, Kopfsalat, Eisbergsalat, Endivien, Rucola, Portulak, Basilikum, Petersilie, Thymian, Oregano.
Nicht zu empfehlen:
Minze. Sie wuchert stark und kann andere Pflanzen im System schnell überwuchern. Für Minze empfiehlt sich ein isoliertes System.
Fruchtgemüse
Fruchtgemüse sind Starkzehrer und sehr beliebt, können aber sehr groß werden. Planen Sie daher ausreichend Platz nach oben und zwischen den Pflanzen ein. Stabilität des Systems ist hier entscheidend, da DWC- oder NFT-Systeme oft zusätzliche Stützen benötigen.
Empfohlene Sorten:
Chili-Pflanzen, Paprika, kleinere Tomatenpflanzen (z.B. Cocktailtomaten).
Nicht zu empfehlen:
Große Kürbisgewächse und stark wachsende Tomatensorten. Nur mit ausreichend Platz und stabiler Unterstützung sinnvoll.
Wurzel- und Knollengewächse
Pflanzen mit essbaren unterirdischen Teilen (Kartoffeln, Karotten, Ingwer etc.) sind unter bestimmten Bedingungen in Aquaponik möglich. Weiche Knollen sind oft besser in Aeroponik aufgehoben, während härtere Knollen wie Ingwer im Kiesbett funktionieren können.
Empfohlene Sorten:
Ingwer, Kurkuma (bei ausreichend Platz im Kiesbett).
Nicht zu empfehlen:
Kartoffeln, Karotten und andere weiche Knollen, es sei denn, Sie nutzen eine spezielle Aeroponik-Lösung.
Lauchgewächse
Lauchgewächse sind eine unkomplizierte und ertragreiche Ergänzung für jedes Aquaponik-System. Sie sind pflegeleicht und ihre oberen Teile können mehrfach im Jahr geerntet werden.
Empfohlene Sorten:
Esszwiebel, Winterzwiebel, Frühlingszwiebel, Schnittlauch, Knoblauch, Porree.
Nicht zu empfehlen:
Keine spezifischen Einschränkungen. Probieren Sie gerne verschiedene Sorten aus!
Exotische Pflanzen in der Aquaponik
Wie eingangs erwähnt, lässt sich theoretisch jede Pflanze in einem Aquaponik-System kultivieren, sofern die notwendigen Voraussetzungen (Klima, Platz, Systemdesign) geschaffen werden. Es gibt Berichte über erfolgreiche Kultivierungen von Bananen- und Papaya-Pflanzen in speziell dafür konzipierten Aquaponik-Anlagen, was das enorme Potenzial dieser Anbaumethode unterstreicht.
Zusammenfassung der Pflanzenwahl
- Theoretisch ist jede Pflanze kultivierbar.
- Salate, Kräuter und Lauchgewächse wachsen besonders gut und sind pflegeleicht.
- Bei Fruchtgemüse sollte im Vorfeld über ausreichend Platz und Raum zur Entfaltung nachgedacht werden.
- Wurzel- und Knollengewächse sind nur unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Aeroponik oder harte Knollen) zu empfehlen.
Context:
Welche Pflanzen eignen sich
für Hydroponik & Aquaponik?
Nicht alle Pflanzen sind gleichermaßen für die Kultivierung in Aquaponik- und Hydroponikanlagen geeignet. Die "Bauart" dieser Systeme stellt spezifische Anforderungen an die Pflanzen. Hier finden Sie eine stets wachsende, wenn auch unvollständige, Übersicht über Pflanzen, die sich erfolgreich in diesen modernen Anbaumethoden kultivieren lassen.
Die Unterscheidung: Obst, Gemüse und Kräuter
Die gängige Unterteilung zwischen Obst, Gemüse und Kräutern ist weder biologisch exakt noch kulturkreisübergreifend einheitlich. Es handelt sich hierbei nicht um Gattungsbegriffe im wissenschaftlichen Sinne, und eine klare, trennscharfe Definition ist oft schwierig.
Süße als Kriterium?
Könnte man sagen, Obst ist süß und Gemüse nicht? Dies trifft zwar fast immer zu, aber nehmen wir Karotten: Sie können ebenfalls süßlich schmecken und man kann Saft daraus machen. Obwohl ihr Zuckergehalt deutlich geringer ist als der von Äpfeln oder Orangen, ist dies kein wirklich befriedigendes Kriterium. Man müsste einen willkürlichen Zuckergehalt als Grenzwert festlegen, was zu einer eher willkürlichen quantitativen Einteilung führen würde.
Einjährig vs. Mehrjährig
Ein weiteres oft übersehenes Merkmal ist die Lebensdauer: Gemüse sind häufig einjährige Pflanzen, die nur eine Saison überdauern, bevor neu gesät oder gepflanzt werden muss. Obst hingegen wächst oft an Bäumen oder Sträuchern, die mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte alt werden können. Auch hier gibt es Ausnahmen, wie Spargel oder Artischocken als mehrjährige Gemüsearten.
Die Mischdefinition: Von Fall zu Fall
Tatsächlich verwenden wir intuitiv eine Mischdefinition. Wir wägen verschiedene Kriterien ab, wenn sie sich widersprechen, und entscheiden von Fall zu Fall: Spargel ist mehrjährig, aber nicht süß und wir essen den Trieb, nicht die Frucht – also zählt er zum Gemüse. Rhabarber ist ebenfalls mehrjährig und wir essen den Trieb, bereiten ihn aber oft süß zu – daher wird er meist als Obst betrachtet.
Übersicht erfolgreich gezüchteter Pflanzen
Folgende Pflanzen haben sich in Hydroponik- und Aquaponik-Systemen bewährt:
Salat
- Asia-Salat
- Blattsalat
- Chicorée
- Eichblattsalat
- Eissalat
- Endivie
- Feldsalat
- Grüner Senf
- Kopfsalat
- Mangold
- Lollo Rosso
- Mizuna
- Römersalat
- Roter Senf
- Rucola
- Sauerampfer
- Spinat
- Stangensellerie
Fruchtgemüse
- Aubergine
- Avocado
- Bohne
- Chili
- Erbse
- Gurke
- Kürbis
- Melonen
- Okra
- Paprika
- Tomate
- Zucchini
Beerenobst
- Erdbeeren
- Heidelbeere
Kohlgemüse
- Grünkohl
- Kohlrabi
- Rotkohl
- Weißkohl
- Spitzkohl
- Wirsing
- Blumenkohl
- Rosenkohl
- Chinakohl
- Broccoli
- Pak Choi
Wurzel- & Knollengemüse
Hinweis: Fruchtbildung unterhalb des Trägermediums – Systemwahl beachten!
- Knollenfenchel
- Kurkuma
- Süßkartoffeln
- Kartoffeln
- Kohlrabi
- Rote Beete
- Radieschen
- Lauchzwiebeln
- Karotten
- Knollensellerie
Kräuter
- Anis
- Baldrian
- Basilikum
- Bohnenkraut
- Borretsch
- Calendula
- Currykraut
- Dill
- Echinacea
- Engelwurz
- Estragon
- Fenchel
- Kamille
- Kapuzinerkresse
- Kerbel
- Knopfkraut
- Koriander
- Kresse
- Kreuzkümmel
- Lavendel
- Liebstöckel
- Löwenzahn
- Majoran
- Minze
- Mutterkraut
- Oregano
- Petersilie
- Pimpernelle
- Ringelblume
- Rosmarin
- Rucola
- Salbei
- Schnittlauch
- Schnittsellerie
- Stevia
- Thymian
- Vogelmiere
- Wermut
- Ysop
- Zitronengras
- Zitronenmelisse
Kontext:
Empfehlung
Anzucht
Nährstoff
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | X | |||
K | X | |||
Ca | X | |||
B | ||||
Fe | ||||
P | X | |||
Siehe auch: Mangelerscheinungen |
Im Anbau übliche Sorten:
- Asparagus officinalis
Context:
Empfehlung
Anzucht
Einjährige Pflanze für den Garten, unter tropischen Bedingungen auch mehrjährig. Liebt viel Sonne, Wasser und Düngung.
Aussaat: Vorkultur ab März. Samen auf das Substrat streuen und leicht andrücken, nicht mit Erde bedecken. Keimt bei ca 20°C (Lichtkeimer).
Im Mai auspflanzen. Pflanzabstand 40 cm in der Reihe und 40-60 cm zwischen den Reihen.
Hohe Wasserversorgung lassen die Tabakpflanzen gut gedeihen.
Die Tabakblüten sind zu entfernen (Köpfen und Geizen), wenn man die Tabakblätter verarbeiten möchte. Es entstehen mehr Blätter und diese werden auch größer. Dadurch wird der Nikotingehalt in den Blättern höher.
Nährstoff
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | ||||
K | X | |||
Ca | ||||
B | ||||
Fe | ||||
Siehe auch: Mangelerscheinungen |
Im Anbau übliche Sorten:
- (siehe Liste unten)
Tabak ist der gebräuchliche Name mehrerer Pflanzen der Gattung Nicotiana der Familie Solanaceae und die allgemeine Bezeichnung für jedes Produkt, das aus den getrockneten Blättern dieser Pflanzen hergestellt wird. Es sind mehr als 70 Tabakarten bekannt, die wichtigste Nutzpflanze ist jedoch N. tabacum.
Jährliche zarte Staude mit Blumen, die nachts im Freien duften. Sie können eine spindelförmige Wuchsform haben. Benötigt durchweg feuchte, organisch reiche, gut durchlässige Böden in voller Sonne, um den Schatten zu teilen. Passt am besten zu etwas Nachmittagsschatten in heißen Sommerklima. Es wurde größtenteils durch kürzere Sorten ersetzt, die sich tagsüber öffnen und keinen Duft haben.
Die Varietät 'Virginia Gold' ist eine alte helle Sorte wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts sehr beliebt war. Entstanden ist der Virginia-Tabak ursprünglich aus einer natürlichen Kreuzung des Berg- oder Waldtabaks (Nicotiana sylvestris) und des Filzförmigen Tabaks (Nicotiana tomentosiformis).
Tabakschwärmer
Übertragung durch Blattläuse. Bei Befall deformierte Blätter und es bildet sich ein Mosaikmuster. Die Pflanze direkt vernichten, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Vorbeugend durch Bekämpfung bei Blattläuse-Befall.
Zeigt die Blattunterseiten einen grau-blauer Belag und haben die Blätter Löcher, kann der Tabakblauschimmel dafür verantwortlich sein. Hervorgerufen durch dauerhafte Feuchte der Erde. Der Pilz tritt besonders bei langen schlechtwetter Perioden auf. Befallene Pflanzen müssen vernichtet werden.
Dabei handelt es sich um die Raupen eines Falters. Die Eier werden auf den Blättern der Pflanze abgelegt, die Raupen ernähren sich nach dem Schlüpfen von den Blättern. Bei regelmäßiger Kontrolle können die Tiere abgesammelt werden.
Diese Insekten, die zu den Nematoden gehören, befinden sich im Boden, siedeln sich in den Stängeln des Tabaks an und schädigen die Pflanze so extrem, dass der Stängel erst braun wird und letztlich umfällt. Befallene Pflanzen sofort entsorgen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Vorbeugend lässt sich leider nichts unternehmen.
Absammeln und/oder Schneckenzaun als prävention.
- Ohrenschmerzen,
- Schlangenbissen,
- Schnitten und Verbrennungen,
- Atemwegserkrankungen,
- Fieber,
- nervösen Störungen,
- Blasenproblemen,
- Hauterkrankungen.
Aussaat auf die Oberfläche feuchter, gut-durchlässiger Aussaaterde. Die Samen nicht bedecken nur leicht andrücken. Das Aussaatgefäss in ein Zimmergewächshaus (o.ä.) stellen, bei 20-25° Celsius. Die Keimung erfolgt nach 7-21 Tagen.
Übersicht Tabaksorten
Nr | Familie | Gattung | Untergattung | Sektion | Art |
---|---|---|---|---|---|
1 | Solanaceae | Nicotiana | N.Rustica | Paniculatae | glauca |
2 | Solanaceae | Nicotiana | N.Rustica | Paniculatae | panciculata |
3 | Solanaceae | Nicotiana | N.Rustica | Paniculatae | knightiana |
5 | Solanaceae | Nicotiana | N.Rustica | Paniculatae | benavidesii |
11 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Tomentosae | tomentosiformis |
12 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Tomentosae | otophora Dr |
13 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Tomentosae | kawakamii |
14 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Tomentosae | setchellii |
15 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Tomentosae | glutinosa Fo |
16 | Solanaceae | Nicotiana | N.Tabacum | Genuinae | tabacum, var.atropurpurea |
18 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Undulatae | arentsii Dr |
20 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Trigonophyllae | trigonophylla |
21 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | sylvestris Fo |
22 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | langsdorfii Fo |
23 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | alata Fo |
24 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | forgetiana |
25 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | bonariensis |
26 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | longiflora Fo |
27 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Alatae | plumbagenifolia Dr |
28 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Repandae | repanda Fo |
29 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Repandae | stocktonii |
30 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Repandae | nesophila |
31 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Noctiflorae | noctiflora Dr |
35 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Acuminatae | acuminata |
36 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Acuminatae | pauciflora |
37 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Acuminatae | attenuata Fo |
39 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Acuminatae | miersii Fo |
40 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Acuminatae | corymbosa |
43 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Bigelovianae | bigelovii |
44 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Bigelovianae | clevelandii |
45 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Nudicaules | nudicaulis Fo |
46 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | benthamiana |
47 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | umbratica |
48 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | cavicola Fo |
49 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | debneyi Fo |
50 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | gossei Dr |
51 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | amplexicaulis |
52 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | maritima Fo |
53 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | velutina |
54 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | hesperis |
55 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | occidentalis |
56 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | simulans |
57 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | megalosiphon Fo |
58 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | rotundifolia Fo 2 |
59 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | excelsior Dr |
60 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | suaveolens |
61 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | ingulba |
62 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | exigua Fo |
63 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | goodspeedii Fo |
64 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | rosulata |
65 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | fragans |
66 | Solanaceae | Nicotiana | N.Petunioides | Suaveolentes | afrikana Fo |
Context:
Empfehlung
Anzucht
Nährstoff
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||
---|---|---|---|---|
Dosis | - | + | - | + |
NO3 | 2,2 | |||
K | 2,0 | 1,0 | ||
Ca | 1,8 | 0,8 | ||
B | 2,0 | |||
Fe | 2,0 | |||
Alle Angaben in mMol | ||||
Siehe auch: Mangelerscheinungen | ||||
Siehe auch: Richtwerte Tomate |
Im Anbau übliche Sorten:
- Solanum lycopersicum
- Solanum habrochaites (Wildtomate)
Siehe auch dazu Artikel: Tomaten Richtwerte
Vorsaison: 55-69 Tage
Zwischensaison: 70-84 Tage
Nachsaison: 85 Tage und länger
Die Tomate (Solanum lycopersicum), in Österreich sowie in Südtirol auch der Paradeiser bzw. die Paradeis (seltener Paradeisapfel) genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel (Solanum tuberosum), der Paprika (Capsicum) und der Aubergine (Solanum melongena) verwandt, aber auch mit Pflanzen wie der Tollkirsche, der Alraune, der Engelstrompete, der Petunie oder dem Tabak (Nicotiana).
Quelle: WiKi u.a., Bild: (ca. 1772 –1793) by Giorgio Bonelli. From the The New York Public Library. CCO 1.0
Context:
Düngung von Tomaten in Hydro- bzw. Substratkultur
Die folgenden Richtwerte sind aus einer Masterarbeit der Fachhochschule Südwestfalen entnommen. Link siehe unten.
Düngung von Tomaten in Substratkulturen erfolgt oft nach Werten die in mmol/l angegeben sind. Um sie etwas verständlicher darzustellen, sind die Richtwerte zusätzlich in g/l umgerechnet. In der folgenden Tabelle ist ein Überblick über den Bedarf an Anionen, Kationen und Spurenelementen von Tomaten dargestellt.
Beispiele wie Mol in Gramm und umgekehrt berechnet werden finden Sie hier.
Nährstoff-Richtwerte für Tomaten
Richtwert bei 3,7 EC in mmol/l | Richtwert in g/l (gerundet) | Grenzen mmol/l | |||
---|---|---|---|---|---|
von | bis | ||||
NO3 | Nitrat | 23 | 1.426 | 13 | 25 |
Cl | Chlorid | 1 | 6 | ||
S | Schwefel | 4 | 0.128 | 3.5 | 6.5 |
HCO3 | Bicarbonat | 0.5 | 0.030 | 0.1 | 1 |
P | Phosphor | 1.3 | 0.03 | 0.5 | 1.5 |
NH4 | Ammonium | < 0.2 | 0.003 | 0.1 | 0.5 |
K | Kalium | 8 | 0.312 | 5 | 10 |
Na | Natrium | 1 | 6 | ||
Ca | Calcium | 8 | 0.320 | 5 | 10 |
Mg | Magnesium | 4 | 0.097 | 2.5 | 5 |
Si | Silizium | ||||
Fe | Eisen | 25 | 0.001 | 9 | 30 |
Mn | Mangan | 7 | 0.0004 | 3 | 10 |
Zn | Zink | 4 | 0.0004 | 5 | 10 |
B | Bor | 75 | 0.0053 | 26 | 80 |
Cu | Kupfer | 1 | 0.000064 | 0.5 | 1.5 |
Mo | Molybdän | 0.5 | 0.000048 |

Grundsätzlich wird der Anbau von Tomaten als Substratkulturen folgendermaßen durchgeführt:
- Ansetzen der Setzlinge im Dezember/Januar
- Veredlung der Setzlinge:
- Köpfen nach dem 3 Blatt 1 Samen = 2 Triebe (Saatgutkosten sparen)
- Evtl. erneutes Köpfen nach dem 6. Blatt möglich
- Es werden kontinuierlich Triebe geerntet, welche Tomaten tragen
- Pro Jahr etwa 30 Ernten
- Ernte pro Strauch: 600 g Tomaten
- 600 g x 2,5 Pfl./m2 x 30 Ernten = 45 kg Tomaten / m2
- Für 20m² Gewächshaus 900 kg Tomatenernte / Jahresernte
Punkte bei der Düngung von Tomaten in Substratkulturen
Folgende Punkte sind bei der Düngung von Tomaten in Substratkulturen zu beachten:
- Generell müssen für die Nährstoffe eine A- und B-Lösung hergestellt werden.
- Beide Lösungen dürfen nicht zeitgleich in das Wasser gegeben werden, da es sonst zu Gipsbildung bzw. Ausfällung kommt (hoher Calcium-Gehalt)
- Eine Düngergabe erfolgt i. d. R. nach Einstrahlungswerten (LUX)
- 20 bis 30 Starts bei hoher Sonneneinstrahlung im Sommer, z. B. 100 cm3/Pflanze bei ca. 20 kg
- 2 bis 3 Starts bei Dunkelheit (Februar/März)
- In der Startphase benötigen Tomaten alle 8 h 50 cm3/Pflanze
- Ansonsten 3 bis 5 l/Pflanze im Hauptwachstum
- Für den Geschmack ist ein hoher Salzgehalt nötig
- Tragen die Tomatensträucher keiner Früchte, ist weniger Kalium zu düngen
- Ammonium wird nur zum Stabilisieren des pH-Wertes in der Matte gegeben
- Kalium und Calcium sollen in einem Verhältnis von 1:1 in der Matte oder im Dränwasser vorliegen
- Wenn mit einem geschlossenen System kultiviert wird, werden für die Nährlösung 8 mmol K und 4 bis 5 mmol Ca empfohlen
- Die Schwefelgehalte können in der Nährlösung auf 2 mmol gesenkt werden.
- In Tomatenkulturen werden Anpassungen an den Entwicklungsstand der Kultur vorgenommen (s. nachfolgende Tabelle):
Nährstoffanpassung nach Entwicklungsstand
Angaben in mmol/L
Nährstoff | Startphase | Ertragsphase | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
reduzieren | gleich | zusätzlich | reduzieren | gleich | zusätzlich | |
NO3 | - | - | ||||
K | -1.5 | +1 | ||||
Ca | +1 | -0.5 | ||||
B | +20 | |||||
Fe | +10 |
Kosten der Düngung
Kosten der Düngung:
1300 l Wasser pro m2 / Jahr werden benötigt (davon 300 l wiederverwertbar als Prozesswasser)
das entspricht 1,3 m3 Wasser/m2
1 m3 Wasser = 0,30 € - 1,00 €
für die Nährlösung werden folgende Werte angenommen:
Preis Dünger je m3 Wasser = 1,00 € - 1,20 €
Umgerechnet auf 2,5 Pflanzen pro m2 ergeben sich Düngungskosten von ca. 1,70 € bis 2,90 € pro m2 / Jahr.
Für eine exakte Düngebedarfsrechnung kann ein Programm genutzt werden, welches im Folgenden verlinkt ist:
http://www.haifagroup.com/Dutch/knowledge_center/expert_sofwares/
Fazit
Systeme
Es gibt unterschiedliche Hydrokultursysteme, die nach verschiedenen Kriterien betriebsindividuell ausgewählt werden müssen. Welche Kultur/en sollen angebaut werden, welche finanziellen Mittel stehen zur Verfügung und welche Arbeitszeit kann/soll eingebracht werden? Für die Kombination eines Systems mit einer Aquakultur eignen sich vor allem N.F.T. oder Ebb and flow auf Grund der einfachen Struktur und einem abgetrennten Bereich für die Nährlösung.
Prozesswasser
Mit Hilfe der Futterzusammensetzung ist die Grundlage gegeben, um die theoretische Wasserbelastung und die für die Hydrokultur zur Verfügung stehenden Nährstoffe abzuschätzen. Die anfallenden Nährstoffmengen sind aber variabel und abhängig von der Futterzusammensetzung (Höhe des XPGehaltes), der Fütterungsintensität, den Besatzdichten (kg/m³) und der Verteilung der Fütterungsintervalle über den Tag. Durch eine 24 StundenFütterung sind Schwankungen in der Wasserbelastung zu senken und damit wird ein gleichmäßigerer Wasserdurchfluss/Wasseraustausch ermöglicht.
Die gesamte Ammoniumstickstoffproduktion setzt sich zusammen aus 51,3 % des enthaltenen N/kg Futter als nicht fäkale Verluste und 9,4 % des enthaltenen N/kg Futter als fäkale Verluste. Die restlichen 39,3 % des enthaltenen N/kg Futter werden für das Wachstum der Fische verbraucht. Ziel der Modellrechnung ist es, die Nitratmenge (g) im Wasser bei unterschiedlichen Besatzdichten der Fische möglichst exakt zu errechnen, um anfallende Stickstoffmenge abschätzen zu können. Dafür wurden unterschiedliche Faktoren einbezogen und als Variablen in einer Tabelle verwendet. Bei einer Futterintensität von 3 % ergibt dies eine Mastdauer von 147 Tagen. Dabei bildet insbesondere eine intensive Besatzdichte (450 kg/1,5m³) sehr hohe Nitratmenge. Während eine geringe Besatzdichte (75 kg/1,5m³) nicht annähernd diese Menge hervor bringt. Die hat zur Folge, dass die Nitratmengen sehr variieren.
Nährstoffversorgung
Die Düngung in Hydrokulturen orientiert sich an Richtwerten für bestimmte Salzgehalte im Wasser. Diese Salzgehalte sind durch den EC-Wert (Elektronische Konduktivität) beschrieben. Ein EC-Wert von 3,7 ist im Durchschnitt ein repräsentativer Richtwert. Dafür entsprechend werden die Nährstoffe berechnet. Die Nährstoffzugabe erfolgt in zwei Schritten, A und B Lösung. Damit wird ein Verklumpen (Vergipsung) der Nährlösung verhindert. Entsprechend der Pflanzenentwicklung wird die Nährstoffmenge angepasst. Im Durchschnitt liegt die Nährstofflösungsmenge bei 3-5 l je Pflanze im Hauptwachstum.
Schlussfolgerung:
I) Pflanzen
Nitratbedarf: 1,426 g/l NO3
Pflanzenmenge: 5 l/Pflanze
Anzahl Pflanzen: 2,5 Pflanzen/m²
Gesamtfläche: 20 m²
Rechnung (1): 1,426 g/l NO3 * 5 l/Pflanze * 2,5 Pflanzen/m² * 20 m² = 356,5 g NO3/Jahr u. Gesamtfläche
II) Prozesswasser
Annahme: 75 kg/ Becken
Nitratmenge: 312,14 g aus drei Becken
Masttage: 147
Durchgänge: 365 : 147 = 2,5
Rechnung (2): 2,5 Durchgänge * 312,14 g NO3/Jahr u. Gesamtfl. = 780,35 g NO3/Jahr
Rechnung (3): 780,35 g NO3/Jahr : 356,5 g NO3/Jahr u. Gesamtfl. = 2,19
Bei einer Besatzdichte von 75 kg/ Becken steht zurzeit 2,19-mal so viel Nitrat zur Verfügung wie die Tomaten benötigen.
III) Empfehlung:
Rechnung (4): 75 kg/ Becken : 2,19 = 34,25 ~ 34 kg/ Besatzdichte
Für die benötigte Nitratmenge der Pflanzen bei einer Gesamtfläche von 20 m² ist eine Besatzdichte der Fische von 34 kg als empfehlenswert anzusehen.
Context:

Die Auswahl der Pflanzen spielt eine zentrale Rolle in Aqua- und Hydroponiksystemen. Typische Pflanzenarten sind schnell wachsende Gemüse wie Salat, Kräuter und Tomaten. Diese Pflanzen sind aufgrund ihrer kurzen Wachstumszyklen und hohen Erträge besonders geeignet. Die Auswahl der richtigen Pflanzen kann die Effizienz und Produktivität der Systeme erheblich steigern.
Technische Handhabbarkeit
Die technischen Anforderungen von Hydroponik- und Aquaponiksystemen variieren je nach Größe und Komplexität. Systeme wie NFT (Nutrient Film Technique) und DWC (Deep Water Culture) sind technisch handhabbar und für eine Vielzahl von Pflanzen geeignet. Der Einsatz von Automatisierung und Sensorik erleichtert das Management der Systeme und sorgt für optimale Wachstumsbedingungen.
Auswahl der Pflanzen in Aqua- und Hydroponiksystemen
Die Auswahl der Pflanzen ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Aqua- und Hydroponiksystemen. Verschiedene Pflanzenarten haben unterschiedliche Anforderungen und bieten spezifische Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, Pflanzen auszuwählen, die gut zu den technischen Gegebenheiten und den wirtschaftlichen Zielen des Anbauers passen.
Auswahl der Pflanzen in Aqua- und Hydroponiksystemen
Allgemeine Kriterien für die Pflanzenauswahl
Vorteile: Pflanzen mit schnellen Wachstumszyklen, wie Salat und Kräuter, können häufiger geerntet werden, was die Produktivität erhöht.
Nachteile: Schnell wachsende Pflanzen benötigen oft eine konstante Nährstoffzufuhr und stabile Umweltbedingungen.
Vorteile: Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf sind einfacher und kostengünstiger zu pflegen, da sie weniger Düngemittel erfordern.
Nachteile: Pflanzen mit höherem Nährstoffbedarf, wie Tomaten und Paprika, können höhere Erträge liefern, aber sie erfordern eine präzisere Nährstoffmanagement.
Vorteile: Hoch ertragreiche Pflanzenarten bieten eine bessere Rentabilität und können den wirtschaftlichen Erfolg eines Systems steigern.
Nachteile: Hohe Erträge können mit höheren Produktionskosten und intensiverer Pflege einhergehen.
Vorteile: Pflanzen, die auf dem Markt stark nachgefragt sind, wie Tomaten, Salat und Basilikum, können höhere Preise erzielen und den Umsatz steigern.
Nachteile: Der Anbau marktgängiger Pflanzen kann aufgrund der hohen Nachfrage auch höhere Anforderungen an Qualität und Konsistenz stellen.
Ökonomische Aspekte bei der Pflanzenauswahl
Die Kosten für die Einrichtung eines Hydro- oder Aquaponiksystems können je nach den gewählten Pflanzenarten variieren. Schnell wachsende, pflegeleichte Pflanzen erfordern geringere Anfangsinvestitionen.
Pflanzen mit niedrigem Nährstoffbedarf und geringem Pflegeaufwand reduzieren die laufenden Betriebskosten. Hingegen können Pflanzen mit höheren Ansprüchen an Beleuchtung und Nährstoffe die Betriebskosten erhöhen.
Pflanzen, die hohe Erträge und eine konstante Produktion ermöglichen, bieten eine stabilere Einkommensquelle. Die Auswahl marktgängiger Pflanzen kann den wirtschaftlichen Erfolg zusätzlich steigern.
Technische Handhabbarkeit und Kostenaufwand
Pflanzen wie Salat und Kräuter sind gut geeignet für einfache Hydroponiksysteme wie NFT (Nutrient Film Technique) und DWC (Deep Water Culture). Diese Systeme sind kostengünstig und technisch weniger anspruchsvoll.
Pflanzen mit höheren Ansprüchen, wie Tomaten und Paprika, erfordern fortgeschrittenere Systeme wie Ebb-and-Flow- oder Dutch-Bucket-Systeme. Diese Systeme bieten präzisere Steuerungsmöglichkeiten, sind aber auch teurer in der Anschaffung und im Betrieb.
Automatisierung
Der Einsatz von Automatisierung und Sensorik kann die Pflege und das Management der Pflanzen vereinfachen, indem es für optimale Wachstumsbedingungen sorgt. Dies kann die Betriebskosten senken und die Effizienz erhöhen.
Literatur und Quellenangaben
Bücher
- - Resh, Howard M. Hydroponic Food Production: A Definitive Guidebook for the Advanced Home Gardener and the Commercial Hydroponic Grower. CRC Press, 2012.
- - Dieses Buch bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Hydroponiksysteme und deren Anwendung.
- - Somerville, Christopher, et al. Small-scale Aquaponic Food Production: Integrated Fish and Plant Farming. Food and Agriculture Organization of the United Nations, 2014.
- - Ein detailliertes Handbuch zur Aquaponik mit Fokus auf kleine Systeme und deren Implementierung.
- - Jones, Jeff. Aquaponics: The Essential Aquaponics Guide: A Step-By-Step Aquaponics Gardening Guide to Growing Vegetables, Fruit, Herbs, and Raising Fish. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2017.
- - Praktische Anleitung zur Umsetzung von Aquaponiksystemen im heimischen Umfeld.
Artikel und Studien
- - Graber, Andreas, und Ralf Junge. "Aquaponic Systems: Nutrient Recycling from Fish Wastewater by Vegetable Production." Desalination 246.1-3 (2009): 147-156.
- - Diese Studie untersucht die Effizienz von Aquaponiksystemen bei der Nährstoffwiederverwertung.
- - Van Os, Erik A. "Closed Soilless Growing Systems: A Sustainable Solution for Dutch Greenhouse Horticulture." Water Science and Technology 39.5 (1999): 105-112.
- - Der Artikel beleuchtet die Vorteile geschlossener hydroponischer Systeme in der niederländischen Gewächshausproduktion.
Webseiten
- - FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations): Aquaponics: http://www.fao.org/3/a-i4021e.pdf:. Diese FAO-Publikation bietet eine umfassende Einführung in die Aquaponik und deren Anwendungsmöglichkeiten.
- - University of Arizona - Controlled Environment Agriculture Center: Hydroponic: Lettuce Handbook: https://cals.arizona.edu/ceac/sites/cals.arizona.edu.ceac/files/hydroponic-lettuce-handbook.pdf
- - Ein praktisches Handbuch für den Anbau von Salat in Hydroponiksystemen, herausgegeben von der University of Arizona.
Diese Quellen bieten fundierte Informationen über die Herkunft, Technik, ökologischen und ökonomischen Aspekte von Aqua- und Hydroponiksystemen.
Bild: Everlasting Sweet Pea. Lathyrus latifolius. Deutsches Magazin fur Garten- und Blumenkunde; Stuggart, G. Weise. (1858)
Kontext:
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