Konsum Fisch
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- Der Markt für Fisch
Im weltweiten Durchschnitt werden etwa 19,7 kg Fisch pro Person und Jahr verbraucht. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Ozeanien liegt bei ca. 24,8 kg, in Nordamerika 21,4 kg und in Europa 22,2 kg (Quelle: State of world fisheries and aquaculture, FAO, 2016). (1
Deutschland
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland insgesamt 1,14 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte verzehrt. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 14,1 kg.(2 Die Marktanteile der Fisch- und Fischereierzeugnisse teilten sich in Deutschland im Jahr 2018 wie folgt auf: (3
- 61,9 % Seefisch
- 26,5 % Süßwasserfisch
- 11,6 % Krebs- und Weichtiere
Der Pro-Kopf-Verbrauch verteilt sich auf folgende Produktgruppen:
- 29 % Konserven und Marinaden
- 25 % Tiefkühlfisch
- 14 % Krebs- und Weichtiere (frisch, gefroren, zubereitet)
- 12 % Frischfisch
- 11 % Räucherfisch
- 6 % Sonstige Fischerzeugnisse
- 3 % Fischsalate
Marktanteile der bedeutendsten Fische, Krebs- und Weichtiere in Prozent (3
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Pazifischer Pollack (Alaska-Seelachs) 20,8 22,1 26,0 22,0 21,4 18,3 14,9 16,5 17,3 17,7 15,2 Lachse 13,0 13,7 15,0 20,0 22,0 20,5 18,2 16,7 16,4 18,8 17,6 Thunfisch, Boniten 10,1 11,3 10,9 13,2 12,4 14,1 9,8 12,9 13,3 11,4 16,4 Hering 20,0 19,1 18,1 16,8 14,7 15,9 15,7 13,9 14,1 10,0 10,1 Garnelen – – – – – – 5,9 7,0 7,2 7,4 8,1 Forelle 4,9 4,2 3,4 5,5 5,9 6,2 5,4 5,8 6,2 6,8 6,9 Köhler (Handelsname: Seelachs) 3,4 2,8 1,6 2,2 1,5 1,5 2,6 2,3 2,7 2,3 1,6 Tintenfische – – – – – – 2,0 2,4 2,5 2,7 2,3 Kabeljau 1,6 2,2 2,2 0,3 2,7 2,4 3,2 2,1 1,8 2,1 2,1 Pangasius, Welse 5,8 5,0 3,5 3,5 2,9 2,5 1,9 1,7 1,6 1,7 1,3 Zander 0,8 0,6 0,7 1,0 1,0 0,9 1,0 1,1 1,0 0,9 1,0 Muscheln – – – – – – 1,0 1,1 1,3 0,4 1,7 Rotbarsch 2,5 1,5 1,0 1,6 1,4 1,7 1,3 0,7 1,1 1,5 1,1 Sardine 0,6 0,7 0,9 0,6 0,7 1,2 1,1 0,6 0,7 1,0 0,8 Seehecht 2,3 1,7 0,5 0,4 0,3 0,1 0,4 0,5 0,8 1,1 0,3 Makrele 1,2 1,9 1,9 1,7 2,0 2,3 1,5 0,9 0,7 1,8 2,0 Scholle 0,8 1,0 0,8 1,1 1,2 0,8 0,9 0,8 0,7 0,6 0,4 Karpfen 1,2 0,8 0,6 0,8 0,8 0,6 0,8 0,8 0,6 0,6 0,5 Dorade – – – – – – 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Hoki – – – – – – 0,3 0,7 0,3 0,5 0,1 Heilbutte – – – – – – 0,4 0,5 0,3 – – Schellfisch 0,6 0,6 1,0 0,7 0,7 0,5 – – – – – Tilapia 0,5 0,5 0,5 0,6 0,5 0,5 – 0,4 0,4 0,4 0,4 Seeteufel 0,6 0,6 0,5 0,6 0,3 0,1 – – – – – Sonstige 6,1 8,4 9,0 7,4 7,4 9,6 11,2 10,6 8,8 9,8 8,8 86 % der Speisefische und Fischereierzeugnisse werden importiert.Die wichtigsten Lieferländer sind: (4- Polen (19,2 %)
- Niederlande (11,9 %)
- Dänemark (9,1 %)
- Norwegen (10,7 %)
- China (7,3 %)
- BAFU (Hrsg.): Fischimport und Fischkonsum. In: fischereistatistik.ch. Abgerufen am 18. April 2021.
- Fischinformationszentrum (13. August 2021): Neue Verbrauchszahlen für Fisch und Meeresfrüchte.
- Fischwirtschaft - Daten und Fakten 2019. (PDF) Abgerufen am 4. September 2019.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Speisefisch
Links
- Fisch-Informationszentrum der deutschen Fischwirtschaft
- Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte des WWF Deutschland
- Greenpeace-Themenseite „Fischerei“ mit Link zum Fisch-Einkaufsführer
- Lebensmittel von A–Z: Fisch auf was-wir-essen.de
- Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches für Fische, Krebs und Weichtiere und Erzeugnisse daraus
Kontext:
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Vorwort zur Fischzucht in Aquaponik-Systemen
Die Fischzucht spielt eine zentrale Rolle in Aquaponik-Systemen und stellt eine symbiotische Ergänzung zur Pflanzenproduktion dar. Durch die Kombination von Fischzucht und Hydroponik entstehen nachhaltige Kreislaufsysteme, die beide Komponenten optimal nutzen und unterstützen. Die Fische liefern durch ihre Ausscheidungen wertvolle Nährstoffe für die Pflanzen, während diese wiederum das Wasser reinigen und den Fischen eine gesunde Lebensumgebung bieten.Die Integration der Fischzucht in Aquaponik-Systemen eröffnet zahlreiche Vorteile. Zum einen ermöglicht sie die Produktion von Fisch als zusätzliche Proteinquelle, was die wirtschaftliche Rentabilität der Systeme erhöht. Zum anderen fördert sie ökologische Nachhaltigkeit, indem sie natürliche Ressourcen effizient nutzt und den Bedarf an chemischen Düngemitteln reduziert. Durch den geschlossenen Kreislauf wird der Wasserverbrauch minimiert und die Belastung der Umwelt durch Abwässer vermieden.Die Fischzucht in Aquaponik-Systemen erfordert jedoch spezifisches Know-how und sorgfältiges Management, um die Balance des Systems zu erhalten. Faktoren wie Fischartenwahl, Futterqualität, Wasserparameter und Krankheitskontrolle müssen ständig überwacht und angepasst werden. Mit wachsender Erfahrung und technologischen Fortschritten wird die Fischzucht in Aquaponik-Systemen jedoch immer zugänglicher und effizienter, wodurch sie einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion leisten kann.Bild: https://www.flickr.com/photos/105390931@N02/52478994709 Public DomainKontext:ID: 582